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Mit Palette CAD die digitale Herausforderungen 2023 meistern

IT-Ausblick, Teil 1
Digitale Herausforderung 2023

Palette-CAD-Vertriebsleiter Markus Herberth gibt zum Jahresabschluss im Gespräch mit dds-Chefredakteur Christian Gahle einen Ausblick, was sich für Tischler/Schreiner ändern wird und wie digitale Herausforderungen gemeistert werden können.

 

Christian Gahle, dds-Chefredakteur

Palette CAD ist eines der führenden Softwareunternehmen im Bereich des holzverarbeitenden Handwerks. Schwerpunkte sind die 3D-CAD-Darstellung und automatisierte Produktion von Möbeln und Innenräumen. Mit rund 16 000 Anwendern hat das Unternehmen einen guten Einblick in die Branche. Markus Herberth, bei Palette CAD für den Vertrieb zuständig, gibt Antworten auf die drängendsten Fragen und Aufgaben für 2023.

Welche Trends erkennen Sie bei den Tischlereien und Schreinereien in Bezug auf digitale Herausforderungen?

Eine wichtige Entwicklung ist die sehr stark zunehmende Zusammenarbeit zwischen den Betrieben. Sie spezialisieren sich immer mehr und können so eine höhere Qualität liefern, beispielsweise in der Oberflächentechnik oder durch die CNC-Bearbeitung. Ein hoher Grad an Automatisierung erlaubt es einzelnen Betrieben, Standardprodukte deutlich kostengünstiger anzubieten – wovon wiederum kleinere Handwerksbetriebe im Einkauf profitieren.

Gerade in der Pandemie haben wir beobachtet, dass Betriebe, deren Branchen zusammengebrochen sind, insbesondere im Messebau, zur »verlängerten Werkbank« für ihre Kollegen geworden sind, die beispielsweise im privaten, hochwertigen Innenausbau kaum noch hinterherkamen.

Die Zusammenarbeit hat sich nicht nur unter den Tischlern intensiviert, sondern auch über die Grenzen der Gewerke hinweg.

Richtig. Oftmals fungiert der Tischler/Schreiner als »Kommunikationsschnittstelle«, beispielsweise bei der Sanierung einer kompletten Küche oder eines Badezimmers. Dann gilt es, Fliesenleger, Installateur und Elektriker und vielleicht noch weitere Gewerke mit dem Einbau der eigenen Küchen- oder Badmöbel zu koordinieren. Teilweise geht es auch um Ladenbauprojekte oder gastronomische Betriebe.

Und welche Chancen bietet hier die Digitalisierung?

Software hilft, diese klassischen Grenzen zu überwinden. Es kann gemeinsam an einem Projekt gearbeitet werden, Zeichnungen werden nicht nur ausgedruckt und weitergeschickt, sondern jeder kann digital in die Details hereinblenden und gegebenenfalls selbst daran Veränderungen vornehmen, wenn sich vor Ort eine andere Situation darstellt.

Ist die Zusammenarbeit in der Praxis wirklich so einfach?

Voraussetzung für eine digitale Zusammenarbeit sind entsprechende Schnittstellen. Und dazu bedarf es Standards. Hier gab es 2022 gute Fortschritte, um zwischen den Programmen allgemeine Datenformate, Geometrien und Materialien leichter zu teilen. Unser Vorteil ist, dass wir mit Palette CAD ohnehin in verschiedenen Branchen tätig sind und digitale Herausforderungen kennen.

Vorteile zur Zusammenarbeit bietet auch die Palette-Cloud: Der Tischler kann damit anderen Gewerken beispielsweise standardisierte Möbel aus seiner eigenen Datenbank zur Verfügung stellen, die diese direkt bei ihrer Planung einsetzen können. Bei kleineren Anpassungen von Oberflächen oder Abmessungen ist dann keine weitere Rücksprache mit dem Tischler erforderlich. Er kann direkt produzieren.

Gibt es aktuell Aufgaben im digitalen Bereich, die von außen auf die Branche zukommen?

Die wohl größte Herausforderung liegt in den gestiegenen Erwartungen. Die neue Kunden- und Bauherrengeneration ist einfach generell mehr digitalen Komfort gewohnt, beispielsweise vom Online- oder Möbelhandel. Angst brauchen Handwerker aber nicht zu haben: Mit Palette CAD können sie Erwartungen an die Visualisierung bis zum fotorealistischen Rendering leicht erfüllen.

Wenn wir von Digitalisierung im Handwerk sprechen, denken wir direkt an Automatisierung.

Unter Automatisierung in der Software verstehen wir, dass typische Reihungen von mehreren Befehlen automatisch ausgeführt werden. Beispiel: Ein Schreiner macht die Planung für seinen Kunden. Sobald nun der Auftrag eingeht, folgen immer dieselben Abläufe: Verbinder setzen, Stückliste generieren, …, bis zur Übergabe an die Maschine.

Mit entsprechenden Makros, die der Anwender selbst programmieren kann, lassen sich diese Routinen jetzt schon mit einem Knopfdruck erledigen. Auf die Automatisierung folgt die künstliche Intelligenz, kurz KI. Das ist auch eine Antwort, um auf eine weitere Herausforderung – den Fachkräftemangel im Handwerk – zu reagieren: durch mehr Effizienz ein höheres Auftragsvolumen mit gleicher Mitarbeiterzahl bewältigen!

Wir werden das Gespräch fortführen und 2023 die Automatisierung von Prozessen mittels KI vertiefen.


Steckbrief

Software: Palette CAD AG
Behlesstraße 9–11
70329 Stuttgart
www.palettecad.com


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