Schreinerei Merz halbiert die Arbeitszeit mit TrunCAD

Matthias Merz, Meisterschüler und Juniorchef der Schreinerei Hermann Merz in Aichach bei Augsburg, konstruiert mit TrunCAD eine Küche. Zunächst legt er den Raum mit den Parametern Breite, Höhe und Tiefe an. Auf dem Bildschirm erscheint dieser als perspektivisch dargestellte Nische. Entlang der hinteren Wand sollen sich über die ganze Raumbreite hinweg Unterschränke aneinanderreihen.

Darüber soll eine Arbeitsplatte durchlaufen. Mit der Maus zieht er einen Korpus in den virtuellen Raum hinein und setzt ihn hinten links in die Ecke. Alle relevanten Größen des Raums und der Möbel sind mit Maßlinien samt Millimeterangabe versehen. Matthias Merz klickt auf das Korpusbreitenmaß und überschreibt es mit 4000. Der Schrank wächst auf die volle Raumbreite. Dann fügt er in den Schrank vier doppelte Seitenwände ein, sodass nun fünf gleich breite Schränke nebeneinander stehen. Er zieht noch Türen und Schubkästen in die Korpusse hinein. Jetzt ändert er die Breite von zwei Korpussen. Die Gesamtbreite der Schrankreihe bleibt unverändert, während die restlichen drei Schränke wieder automatisch entweder die gleiche Korpus- oder die gleiche Frontbreite einnehmen. Schließlich zieht Matthias Merz noch eine Arbeitsplatte und die Sockelblenden in den virtuellen Raum, setzt sie an ihren Platz.

Diese Küche hat der Schreiner in weniger als fünf Minuten konstruiert. Mit einem Mausklick lässt er jetzt noch die Arbeitsvorbereitung erledigen. TrunCAD erstellt die Stückliste samt CNC-Programmen sowie alle weiteren Materiallisten. Die Stückliste gibt er in das Nesting-Modul seiner SCM-Schreinertraum-CNC, die mit einem Automatiklager von Barbaric verkettet ist. Das Nesting-Modul kennt die verfügbaren Lagerbestände, braucht beim Erzeugen der Schnittpläne zunächst angefangene Platten auf und gibt Bescheid, wenn noch Platten zu bestellen sind.

Die Kalkulation läuft im Hintergrund

TrunCAD hat im Hintergrund die Küche auch kalkuliert und ein Angebot samt Renderansichten erzeugt. Für diese Küche sind alle Materialien im Bestand vorhanden und der Kunde hat das Angebot angenommen, also gibt Matthias Merz den Auftrag zur Produktion frei.

Merz betreibt Möbel- und Innenausbau für Privatkunden im Raum München, Augsburg, Ingolstadt, unterhält eine attraktive 1800 m² große Ausstellung, fertigt auf 1400 m² rund 20 Mitarbeiter und verarbeitet täglich bis zu 25 Halbformatplatten.

»Zeitersparnis 50 Prozent« mit TrunCad

Matthias Merz sagt: »Die Arbeitsweise des Korpusgenerators mag vielleicht simpel erscheinen, die Gestaltungsmöglichkeiten sind jedoch enorm groß. Mit TrunCAD arbeiten wir seit 2003 und bewältigen damit 95 Prozent unserer Möbelaufträge. Vor zwei Jahren haben wir in die Lager-Nesting-Kombination investiert und den Datenfluss vom Entwurf bis in die Fertigung geschlossen. Die Fehlerquote ist danach deutlich eingebrochen. Sowohl in der AV als auch in der Fertigung sparen wir 50 Prozent Arbeitszeit ein«.

dds-Redakteur Georg Molinski hat die Schreinerei Merz besucht. Seniorchef Hermann Merz erlebte er als souveränen Firmenlenker und Matthias als beherzten Macher, der nicht nur die TrunCAD-Klaviatur beherrscht.

»Fünf Küchenunterschränke mit Schubkästen, Schranktüren, Einbaugeräten, Arbeitsplatte und Sockel konstruiere ich mit TrunCAD in nur fünf Minuten.
Die komplette Arbeitsvorbereitung erledigt sich
dann mit ein paar Mausklicks, fehlerfrei und
in wenigen Sekunden.« Matthias Merz