Boarder’s Chillzone

Skateboarding ist schon lange kein Freizeitsport vorwiegend männlicher Teenies mehr. Es ist ein Lebensgefühl. Dabei ist die klicheebehaftete Hang-loose-Generation ihrem Schlabberlook entwachsen – die Skateboarder sind längst reifer geworden. Die Zielgruppe ist am Markt angekommen, die Ansprüche sind gestiegen. Geblieben ist nicht nur das Lebensgefühl, als lässig eleganter Lifestyle – das Skateboard gehört heute auch im Erwachsenenalter wie selbstverständlich dazu, anstatt als liebe Jugenderinnerung in Garage oder Keller sein Dasein zu fristen. Zu dieser neuen Generation gehört auch Florian Bürkle von Floid (www.floid.eu). Er nutzt seine Wurzeln in der Skateboardkultur für die Gestaltung von Möbeln und Räumen. Entstanden ist so der Deckchair, ein eleganter Loungesessel, der trotz dünner Polsterung durch seinen hohen Sitzkomfort überzeugt. So schlicht der moderne Entwurf wirkt, so detailliert nimmt er Bezug auf das Asphaltsurfen. Die Sitzfläche besteht aus fünf einzelnen Sitzschalen. Das bringt eine gewisse optische Leichtigkeit. Sieben Lagen formverleimtes und CNC-gefrästes Furnier bilden die Grundlage für den gepolsterten Bezug. Die Sitz- und Rückenschalen erinnern in ihrer Form an Skateboarddecks. Nicht die einzige Reminiszenz an Bürkles liebste Freizeitbeschäftigung: Die Schalen sind beweglich und passen sich in jeder Sitzposition dem Sitzenden an. Die Bewegungsstärke lässt sich dabei je nach Sitzvorliebe per Inbusschlüssel in der Härte einstellen. Auch hier kommt wieder Skateboardtechnik zum Einsatz: Die Schalen ruhen auf Stahlprofilen, auf denen sie mittels Spezialdämpfern gelagert sind. Diese stammen als Lenkgummis aus Skateboardachsen und geben damit jene Flexibilität, die das Sitzen in dem Loungesessel so entpannt wie sportiv macht. Das Drehgestell gibt dem Sessel die nötige Rasanz. Eben ein perfekter Ort zum Chillen, dieser Asphaltsurfer fürs Wohnzimmer – nicht nur für Boarder. – EMS

zeigt dieses Video zur Idee des Deckchairs