Was in Deutschland nach wie vor die Ausnahme ist, ist in anderen Regionen Europas Standard: die zweistufige Fenstermontage mit Vorabzarge. Das Südtiroler Unternehmen Finstral bietet das Verfahren seit über 50 Jahren an. Joachim Oberrauch, Präsident des Verwaltungsrates: »In unserer Heimat ist das einfach üblich. Wir sind im Lauf der Jahre in viele Länder Europas expandiert und haben die unterschiedlichsten Vorgehensweisen und Bauanschlüsse kennengelernt. Diese Erfahrung hat uns gelehrt: Zweistufige Einbauvarianten sind letztendlich immer billiger und besser.«
Gerade bei teuren Fenstern wichtig
Der Finstral Chef sieht vor allem die folgenden Vorteile für den Fensterbauer bzw. -lieferanten:
die Planung des Bauanschlusses wird einfacher
die Zarge hat eine kurze Lieferzeit und schafft Luft für die Fensterproduktion
teure Messfehler werden vermieden
Zargen helfen auf Fachkräftemangel zu reagieren, denn nur für den Einbau der Zarge sind erfahrene Monteure erforderlich. Die Fenster können auch dann angelernte Mitarbeiter einbauen
Zargen führen die anderen Gewerke auf der Baustelle, z. B. durch Anputzkanten und vorgebohrte elektrische Zuführungen
Rohbau schließen ist möglich, aber nicht nötig
weniger Streit durch weniger Bauschäden
nach dem Zargeneinbau wird die zweite Abschlagzahlung fällig
moderne Zargen verringern das »Basteln« auf der Baustelle, z. B. für Sonnenschutz- oder Lüftungseinrichtungen
Mehraufwand wird kompensiert
Zweistufig montieren heißt, zweimal auf die Baustelle fahren. Das klingt zunächst nach Mehraufwand. Nach Ansicht von Oberrauch kompensieren die weichen Faktoren diesen Mehraufwand jedoch locker. Der Aufwand rund um Koordination, Planung, Schutz der Leistung, Einsatz erfahrener Monteure, Reklamationen und Kundendienst ist viel verlässlicher kalkulierbar und dadurch effizienter. -HJG