Die Kessel seines Schlagzeugs hat Leon Falanga jeweils aus Vollholz und in Fassbauweise gefertigt. So zeigen sie ein besseres Schwingungsverhalten als die industriell hergestellten Schlagzeuge, bei denen der Kessel formverleimt ist. Um die Kessel außen und innen zu runden, hat sich Leon Hilfskonstruktionen für die Oberfräse ausgedacht. Zuerst wird der Kessel zentriert in eine Vorrichtung eingespannt, um mit der Oberfräse die Außenseite zu runden. Dann spannt man den Kessel in die zweite Konstruktion ein und rundet mit der Oberfräse die Innenseite. Hierbei wird der Kessel von oben und unten mit Rollen fixiert.
Die Ausbildung des Kesselrandes wird Kesselgratung genannt. Hier liegt das Fell auf. Die Gratung hat Einfluss auf die Resonanz des Schlagzeugs, von ihr hängt ab, wie sich die Schwingungen des Fells auf den Kessel übertragen. Bei Leons Schlagzeug ist der Kesselrand um 45° angeschrägt. Die beiden Toms und die Base Drum sind aus Ahorn gefertigt, der ein gutes Klangverhalten erzeugt. Die Snare hingegen ist aus harter Weißbuche gemacht. So lässt sich ein kurzer, prägnanter Klang nachahmen, wie er auch bei den Snares aus Metall entsteht. Die hochwertigen »Beschläge« des Schlagzeugs sind zugekauft. Als Finish hat Leon die Kessel lackiert, um sie für Transporte und starke Benutzung optimal auszurüsten. -JN
Ein weiteres Projekt aus der Berufsfachschule für Schreiner Berchtesgaden
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Ausgewählte Projekte von dds-Preis-Teilnehmern findet ihr unter ddsmagazin und #ddspreis auf Instagram! Der dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung wird 2020 unterstützt von den Unternehmen Creative Partner, Festool, Häfele, Homag und Ostermann.
Leon Falanga
Ausbildung an der Berufsfachschule für Schreiner in Berchtesgaden.Teilnehmer am dds-Preis 2020.
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