Ausbildung
Alles – außer gewöhnlich
In den letzten Ausgaben haben wir Meisterstücke themenorientiert vorgestellt, zuerst Schreibtische, dann Wandmöbel. Heute richten wir den Blick auf etwas eigenwilligere Typen unter den Stücken. Entstanden sind sie an den Schulen in Berlin, Ebern und München.
Auf den Streifzügen durch die Republik entdeckt man als Jurymitglied bei der Präsentation von Meister- und Gesellenstücken nicht nur künftige Klassiker. Und nicht jedes Stück ist solch ein fulminantes Werk wie der Sekretär von Christian Mathis auf den Seiten 112 bis 113, dass wir es auf eine Doppelseite aufziehen und unseren Meisterstückskritikern zur intensiven Betrachtung vorlegen. Die Bandbreite an Meisterprojektarbeiten, wie es korrekt heißen müsste, ist so riesig, wie die Verschiedenheit unter uns Schreinern und Tischlern. Der eine mag der geborene Designer sein, der Nächste ein genialer Tüftler und Konstrukteur und der Dritte baut nur zweimal in seinem Leben ein Möbelstück, damit er den Gesellenbrief und später den Meisterbrief erhält. Doch auch ohne Möbelbau kann gerade er der beste Bautischler sein, für seine Kunden ein überzeugender Handwerksmeister. Diese Vielfalt unseres Gewerkes erzeugt den Variantenreichtum an gebauten Meisterstücken. Darunter erfrischend exotische oder nicht ganz alltägliche Stücke, mit viel Herzblut entwickelt und gefertigt. Heute widmen wir uns den etwas außergewöhnlicheren Beispielen, die nicht unbedingt in Wettbewerbs-Siegerlisten stehen müssen. Nicht jeder gute Entwurf unterwirft sich dem Diktat des Goldenen Schnitts.
Teilen: