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Vom CAD ins Büro

OneQrew
Vom CAD ins Büro

»Wir schenken dir Zeit für das, wo deine Leidenschaft liegt«, sagt Felix Krohn. Seit Januar ist er COO der OneQrew GmbH und stellt im Gespräch mit dds-Chefredakteur Christian Gahle die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen des Softwareunternehmens vor.

 

Auf der Ligna waren die Messestände der OneQrew in Halle 12 nur wenige Meter voneinander entfernt. Digi-Zeiterfassung empfing Besucher direkt gegenüber vom dds-Stand am Eingang; Extragroup und P Software & Services (PinnCalc) hatten einen Gemeinschaftsstand im Zentrum der Halle. Hier sprachen die Geschäftsführer Dominik Hartmann (CEO) und Felix Krohn (COO) mit dds-Chefredakteur Christian Gahle über die Strategie der OneQrew.

Seit Januar ist Felix Krohn in der OneQrew-Geschäftsführung. Wie verteilen sich nun die Aufgaben?

Hartmann: Durch die Erweiterung der Geschäftsführung kann ich mich noch mehr um übergeordnete und strategische Themen kümmern. Außerdem engagiere ich mich für die Belange der Handwerker-Software innerhalb des Bundesverbands Bausoftware. Seit vergangenem Sommer bin ich im BVBS-Vorstand.

Krohn: Als Chief Operating Officer kümmere ich mich um das operative Geschäft. Ich leite und steuere die Prozesse innerhalb des Unternehmens. Konkret haben wir nun ein »Cluster Holz« innerhalb der OneQrew gebildet, welches ich verantworte. Hier bündeln wir alle Kompetenzen unserer Softwaremarken, die für die Holzbranche relevant sind – oder werden können.

Welche Bedeutung hat dies für die Schreiner?

Krohn: Natürlich nutzen wir jetzt innerhalb des Unternehmens verstärkt Synergien. Es gibt bereits integrierte Bündelangebote, die über unseren Außendienst erhältlich sind. Nun geht es darum, die IT auf eine einheitliche technologische Basis zu bringen.

Dennoch sind sie auf der Ligna teilweise an getrennten Messeständen zu finden …

Hartmann: Sie meinen den Stand der Digi-Zeiterfassung? Dies ist eines unser jüngsten Mitglieder. Daher waren die Messestände schon beauftragt.
Und wir wollen auch gar nicht alle gleich machen.

Krohn: Es ist eine Gratwanderung. Generell werden wir die bekannten Logos und Marken beibehalten. Wir bieten unseren Kunden nach wie vor die vertraute Konstanz und Zuverlässigkeit.

OneQrew hat den Firmensitz in Freiburg. Die einzelnen Unternehmen sind bundesweit verteilt. Werden Sie auch daran festhalten?

Hartmann: Auf jeden Fall! Aktuell wurden die Räume der P Software & Services in Eckernförde zu eng. Und sicherlich gab es Vermutungen oder gar Befürchtungen über eine räumliche Orientierung in Richtung Süddeutschland, wo die meisten Unternehmen innerhalb der OneQrew ihren Sitz haben. Aber wir haben an der Marienthaler Straße 20 in 24340 Eckernförde neue, geeignete Büros gefunden und bleiben im Norden.

Krohn: Wichtig zur Entwicklung der OneQrew ist die inhaltliche Annäherung. Wir fördern, dass die Mitarbeitenden der verschiedenen Unternehmensteile miteinander in direktem Kontakt sind. Wir verstehen uns zunehmend als ein Team.

Hartmann: Unser Ziel ist, dass jeder Mitarbeiter unsere gemeinsame Vision und Strategie kennt und versteht – aber nicht alle müssen jedes unserer Produkte im Detail kennen.

Werden Sie zukünftige Technologien einkaufen oder selbst entwickeln?

Krohn: Das entscheiden wir im Einzelfall. Ein aktuelles Beispiel ist das Dokumentenmanagement in unseren Programmen. Die Entwicklung wäre aufwendig und innerhalb des Portfolios nur ein vergleichsweise nebensächlicher Baustein. Der Aufwand einer Eigenentwicklung war daher unwirtschaftlich. Da auch Entwickler/-innen gerade schwer zu bekommen sind, fiel die Entscheidung für den Zukauf einer erfolgreichen Marktlösung.

Welche Rolle spielt die künstliche Intelligenz (KI) bei Ihren Produkten?

Hartmann: KI zieht natürlich in vielfältiger Weise in die Software ein. Beispielsweise wird die KI zukünftig beim Schreiner schnell sehr gute Angebote auf Basis früherer, vergleichbarer Aufträge erstellen können. Oder die KI kann während des Konstruktionsprozesses durch entsprechende Vorschläge oder eine passgenaue Vorauswahl bei der Planung helfen. Das minimiert auch Fehler von Anfang an.

Ein weiteres, greifbares Beispiel ist die digitale Zeiterfassung und der Einsatz von mobilen Lösungen und Apps. Der Umweg ins Büro, nur um auf der Rückfahrt vom Kunden noch den Stundenzettel abzugeben, entfällt bei vielen Betrieben schon heute.

Krohn: Bei den KI-Tools setzen wir auf die Expertise von Microsoft als Entwicklungspartner. Die meisten Handwerker haben ohnehin Microsoft-Produkte installiert, sodass die Umgebung vertraut ist. Durch den Einsatz von KI gewinnt der Handwerker Zeit: entweder in Form von Freizeit oder auch Zeit für die handwerklichen Kerntätigkeiten, für die er »brennt«. Software nimmt den Bedienern lästige Routinetätigkeiten ab. Im Sinne unserer Mission: Mehr Handwerk, weniger Büro.

Das Interview führte Christian Gahle.


Steckbrief

OneQrew GmbH

Wintererstr. 40

79104 Freiburg
www.oneqrew.com

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