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Die Stückkosten zählen

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Die Stückkosten zählen

Nicht der Kaufpreis einer Maschine, sondern die Höhe der Stückkosten und die Verarbeitungsqualität sind relevant. Homag-Produktmanager Markus Kostenbader nennt Kriterien für das wirtschaftliche Kantenanleimen.

Der Möbelmarkt ist zunehmend geprägt durch den Preisdruck vom Endverbraucher. In diesem Umfeld können nur die Möbelhersteller bestehen, die entweder ein besonderes Augenmerk auf die Fertigungskosten richten, oder sich auf Nischenprodukte spezialisieren.

Die Reduzierung der Fertigungskosten haben sich die Produktentwickler und Konstrukteure bei Homag auch bei den Kantenanleimmaschinen auf die Fahne geschrieben. Entstanden sind dabei Maschinen mit vielen Funktionen, wie zum Beispiel konstante Leimtemperatur über die gesamte Höhe der Werkstückkante in der Standardausführung. So erhält der Möbelhersteller eine konstante Verleimqualität über die gesamte Werkstückhöhe.
Stückkostensenker Maschinenlebensdauer. Eingeflossen sind auch Erfahrungen aus der Fußbodenfertigung, wo hohe Geschwindigkeiten die Entwicklung besonders präziser und außerordentlich verschleißarmer Transportketten vorangetrieben haben.
Stückkostensenker Energieeffizienz. Mit I-Werkzeugen lässt sich die Absauggeschwindigkeit und damit die Absaugleistung um 50 Prozent reduzieren. Das senkt auch die Stückkosten merklich. Bei Neuinvestitionen bedeutet dies darüber hinaus, dass sich die benötigte Ventilatorleistung der Absauganlage entsprechend verringert. I-Werkzeuge verbessern zudem die Spanentsorgung am Werkstück, was zu einer besseren Bearbeitungsqualität führt.
Stückkostensenker Taktleistung. Der offensichtlichste Stückkostenfaktor ist die Fertigungsleistung. Homag setzt hier mit einer Taktleistung von bis zu 50 Werkstücken pro Minute beim Anleimen von 3 mm dicken Kantenstreifen inklusive Formfräsen einen hervorragenden Standard.
Stückkostensenker Verschieben von Neuinvestitionen. Das Nachrüsten von Aggregaten auf alten Kantenanleimmaschinen zur Leistungserhöhung oder der Umbau auf neue Technologien nach vielen Jahren des Produktionseinsatzes stellt für Homag kein Problem dar. So lassen sich Neuinvestitionen um einige Jahre verschieben und die Fertigungsstückkosten senken beziehungsweise niedrig halten.
Stückkostensenker Materialausbeute. Einen weiteren Faktor stellen die Kosten für das Kantenmaterial dar. Der Kantenüberstand vor und hinter dem Werkstück wird abgeschnitten und als Abfall entsorgt. Die Reduzierung dieses Kantenabfalls wird bei steigenden Materialpreisen immer wichtiger. Es gibt zwei Möglichkeiten, Material einzusparen: Zum einen mit der Verkürzung des Überstands am Werkstück durch positionsgenaues Anleimen der Kante mit Toleranzen bis zu ±1 mm. Zum anderen lassen sich mit einer geringeren Mindestkantenlänge bei kurzen Werkstücken etliche Laufmeter pro Tag einsparen. Bei 120 mm langen Werkstücken und einer marktüblichen Mindestkantenlänge von 200 mm entstehen z. B. 80 mm Abfall. Homag-Maschinen reduzieren diesen Abfall auf nahezu null.
Höhere Wertschöpfung durch Einsatz neuer Materialien. Das Anleimen von Alukanten, die Wabenplattenbekantung und das maschinelle, nachbearbeitungsfreie Finish von Acrylkanten in einem Durchlauf bietet dem Möbelhersteller eine höhere Wertschöpfung.
Höhere Wertschöpfung mit Lasertechnik. Hohe Qualität lässt sich besser verkaufen. Von der nahezu fugenlos mit dem »LaserTec«-Verfahren verleimten Kante profitieren immer mehr Anwender. Mit der Nullfuge setzen sie bei konstanten Verkaufspreisen weiterhin auf steigende Marktanteile.
Alles in allem existiert eine breit gefächerte Palette an Faktoren, um die Stückkosten zu reduzieren und den Einsatz der Maschine noch wirtschaftlicher zu gestalten. Daraus ist zu schließen, dass nicht alleine der Kaufpreis der Maschine im Fokus einer Investition stehen darf – ebenso bedeutend sind die Stückkosten und die Möglichkeiten zusätzlicher Wertschöpfung, die sich damit erzielen lassen. Markus Kostenbader
»Die Wirtschaftlichkeit einer Maschine hängt nicht nur vom Kaufpreis ab, sondern von vielen Faktoren.«
Markus Kostenbader

Der Autor
Markus Kostenbader ist Produktmanager für die Sparte Durchlauftechnik beim Holzbearbeitungsmaschinenhersteller Homag GmbH, 72296 Schopfloch, Tel.: (07443) 13-0, Fax: -2300, www.homag.de.
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