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Komposition in der Fläche

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Komposition in der Fläche

Marc Hoffmann, Schulen für Holz und Gestaltung Garmisch-Partenkirchen, hat als Meisterstück einen Raumteiler entworfen, der sich aus Kuben, Distanzstücken und einem durchbrochenen Mäanderband zusammensetzt.

Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle, Fachgebiet Innenarchitektur

Gesamtheitlich betrachtet ist Marc Hofmann beim Entwurf seines Meisterstückes eine ruhige, ausgewogene und dennoch spannungsreiche Flächenkomposition gelungen. Die pastellgrün lackierten Kuben kontrastieren souverän aber nicht aufdringlich mit der lebendigen Maserung des amerikanischen Nussbaums. Die Höhen des Möbels sind wohl studiert: unterstützt wird der Bezug zum Tisch (875 mm), ebenso eine angenehm aus dem Stand zu bedienende Griffhöhe (1260 mm) – zum Beispiel als eine Parkfläche für Terminkalender oder Ladestation diverser mobiler Kommunikationselektronik. Die Kuben ließen sich offensichtlich auch um 180° waagrecht gedreht einbauen, so dass der Nutzer in einer Wohnung, die keinen Raumteiler zulässt, das Möbel auch als eine in lockerer Form komponierte Schrankwand nutzen könnte. Chapeau!
Eine Grundidee des Entwurfes ist die Gliederung mittels einer sich vertikal durchschlängelnden horizontalen Ebene, einer Art Mäander – wobei es mir ein Rätsel ist, warum dieser zweimal unterbrochen wurde. Hier hätte mehr Konsequenz gut getan, also eine noch stärkere Betonung dieses gestaltprägenden Elementes, etwa durch eine Vergrößerung der Materialstärke des Bandes, aber vor allem durch die Erhöhung der Abstände zu den darunter liegenden bzw. darauf aufgesetzten Kuben. Demjenigen, den das Argument überzeugt, dass CDs und DVDs unter Verschluss gehören, um sie vor Staub zu schützen, wird schwer erklärbar sein, wie die waagrechten und nur 20 mm hohen Zwischenräume vom Staub befreit werden sollen.
Die Fertigungszeichnungen bereiten ein großes Vergnügen – alle Details sind akribisch durchgearbeitet und kommunizieren klar und anschaulich Form und Konstruktion. Prof. Axel Müller-Schöll,
»Eine ruhige, ausgewogene und dennoch spannungsreiche Flächen- komposition.«
Prof. Axel Müller-Schöll
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