Ausbildung
Dual oder nicht dual?
Der OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick“ von 2004 stellt fest: Bei Erwerbspersonen, die eine duale Berufsausbildung absolviert haben, liegt die Erwerbslosigkeit um zwei bis drei Prozent höher als bei denjenigen, die ihren Berufsabschluss an einer vollqualifizierenden Berufsfachschule erworben haben.
Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat untersucht, welche Faktoren diesen Unterschied beeinflussen, und kommt zu dem Schluss, dass nicht generell von schlechteren Erwerbschancen dual qualifizierter Fachkräfte gesprochen werden kann. Maßgeblichen Einfluss habe vielmehr das Bildungsniveau der Auszubildenden und die Wahl des Ausbildungsberufs.
So liegt die Erwerbslosenrate bei Personen, die eine Ausbildung in einem gewerblich- technischen Beruf absolviert haben, aktuell um 4,4 Prozent höher als bei denjenigen, die in einem Dienstleistungsberuf ausgebildet wurden.
An Berufsfachschulen ist meist die mittlere Reife als „Eintrittskarte“ üblich. Damit wird eine Positivauswahl im Vergleich zum dualen System getroffen, das grundsätzlich keine schulischen Abschlüsse voraussetzt. Der Arbeitsmarkt zeigt: Die Erwerbslosenquote beträgt unter Abiturienten 6,8 Prozent, unter Hauptschülern aber 10,6 Prozent.
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