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Der weiß, woher er kommt

dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung
Der weiß, woher er kommt

Josef Spörl möchte gestalten, am liebsten in einem renommierten Büro für Produktdesign. Wer ihn kennt, hat keine Zweifel, dass der begabte und leidenschaftliche Schreiner dieses Ziel erreichen wird. Dem Handwerk will er dennoch verbunden bleiben …

Zu beginn seiner Ausbildung in einem Drei-Mann-Betrieb in der Oberpfalz wusste Josef Spörl nicht, wohin ihn sein Weg führen wird. Was er wusste: »Ich will Schreiner werden.«

Als Prüfungsbester und Innungssieger der Guten Form beendet er die Lehre und geht nach München auf die Meisterschule. Für seinen sehr guten Abschluss bekommt er den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. Er gewinnt den Gestaltungspreis der Schule und beschließt, die angeschlossene Fachakademie für Raum- und Objektdesign zu besuchen.
Dazwischen liegt eine Vielzahl von Projekten, in denen der heute 24-jährige seine praktischen und gestalterischen Fähigkeiten austestet und weiterentwickelt. Beispielhaft sein Meisterstück: eine Utensiliensäule, die aus vier Drehelementen und einem darunter liegenden Korpus besteht. Alle Elemente können um 360° gedreht werden und rasten präzise ein. Durch die Verwendung von 2 mm starkem Mineralwerkstoff wirkt das Möbel in geöffnetem Zustand elegant und filigran. Als Privatprojekt ist u.a. ein 62 Zoll langer Recurvebogen entstanden, dessen Mittelteil aus Hainbuche und Amazakoué besteht. Für die schichtverleimten Wurfarme verwendete Spörl Amazakoué, Bambus, Glasfaser und Karbon.
Zur Zeit arbeitet er in einem Münchner Designbüro an seinem Abschlussprojekt der Akademie: einen Stehsekretär für einen bekannten Möbelhersteller aus Norddeutschland. Die Pläne für danach stehen bereits: »Mein Traum ist es, einen Job als Produktdesigner zu finden.«
Die Aussichten dafür sind gar nicht so schlecht. Denn die Gestalter der Garmischer Akademie werden aufgrund ihrer profunden praktischen Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt durchaus geschätzt. Diese Verwurzelung im Handwerk ist Josef Spörl besonders wichtig: »Ich bin Handwerker und werde es immer bleiben. Deshalb bin ich auch meinem Lehrbetrieb in der Oberpfalz heute noch dankbar. Obwohl das so ein kleiner Betrieb ist, durfte ich unheimlich viel lernen und musste früh Verantwortung übernehmen. Die gute Ausbildung hat mir später vieles erleichtert.« – HJG

»Best of dds-Preis«
Der dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung des Jahres 2014 ist entschieden. Die vier Gewinner haben wir in dds 4/2014 vorgestellt. Da sich eine Vielzahl weiterer junger Talente aus dem Tischler-/Schreinerhandwerk beworben hat, stellen wir in dieser Serie eine »Best of«-Auswahl vor. Folge 1: Dirk Lehmann (dds 5/14), Folge 2: Josef Spörl
Alle Infos zum dds-Preis gibt es unter www.dds-online.de. Ab Oktober startet der Preis 2015.

Steckbrief

Josef Spörl Alter: 24; Wohnort: Neunburg vorm Wald; Ausbildung: Realschule, Lehre bei Schreinerei Eichinger in Neunburg, Meisterschule in München; derzeitige Tätigkeit: Studium an der Fachakademie für Raum- und Objektdesign in Garmisch; Ziel: Job als Produktdesigner
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