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Der Kulissenbauer

dds-Preis der Arthur Francke’schen Stiftung
Der Kulissenbauer

Dirk Lehmann ist ein Selfmade-Mann. Schon kurz nach der Lehre hat er sich mit einem Unternehmen für Kulissenbau und Montage selbstständig gemacht. Jetzt steuert er die Meisterschule für Tischler an – wenn das Geld reicht …

Filmkulissen zu bauen war irgendwie immer schon ein Traum von mir«, sagt Dirk Lehmann. Mit gerade mal 20 Jahren hat er sich vor fast fünf Jahren diesen Traum verwirklicht und sich selbstständig gemacht.

Vorausgegangen war eine Ausbildung zum Tischler bei der Tischlerei Bartholl in Bad Segeberg, die Lehmann als Jahrgangsbester abschloss. Als unmittelbar danach die Werkstatt eines Freundes und Kollegen Platz für einen Mieter bot, griff er zu. Über einen Bekannten seines Vaters kamen die ersten Aufträge: Arbeiten für Filmproduktionen in Hamburg oder Kulissen für Fotoshootings. 2009 hat er an der Bühne für die Echo-Preisverleihung mitgebaut, 2011 war er für die Fernsehshow »Queens of Pop«, die auf dem Sender Arte lief, tätig.
Neben seiner Arbeit baut Lehmann immer wieder eigene Objekte. wie z. B. ein Kanu aus Kiefer und Mahagoni. Das nötige Wissen hat er sich autodidaktisch angeeignet: »Ich habe mir halt ein Fachbuch besorgt, da steht ja alles drin«. Das Erstlingswerk ist ein echter Hingucker geworden, der auf dem Wasser bewundernde Blicke auf sich zieht. Auch den Bau von akustischen Gitarren hat er sich beigebracht und bereits einige Instrumente gebaut. Außerdem natürlich diverse Möbel für die eigenen vier Wände oder für Freunde und Bekannte
Mittlerweile ist Dirk Lehmann in der Realität des Unternehmerdaseins angekommen – mit all ihren Höhen und Tiefen. Er schätzt die Freiheit, die die Selbstständigkeit bietet, sieht jedoch auch die ständige Unsicherheit und die Abhängigkeit von Auftraggebern und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
»Ich liebe und schätze meine Arbeit im Kulissenbau sehr«, sagt er, »mein Herz schlägt jedoch immer mehr auch für den individuellen Möbelbau.«
Der heute 25-Jährige möchte sich deshalb beruflich weiterentwickeln und strebt die Ausbildung zum Tischlermeister an. »Das würde mir auch für mein Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen, da ich dann Arbeiten ausführen darf, die ich bisher ablehnen muss.« Ende des Jahres will der Schleswig-Holsteiner mit den Teilen 3 und 4 starten, die Teile 1 und 2 möchte er dann 2015 in Vollzeit absolvieren. Als Selbstständiger ist das finanziell kein leichtes Unterfangen. Lehmann: »Dass ich den nötigen Ehrgeiz, die Zielstrebigkeit und das Durchhaltevermögen habe, habe ich ja schon bewiesen«. Stimmt. Viel Erfolg wünscht deshalb die dds-Redaktion, toi, toi, toi! HJG

»Best of dds-Preis«
Der diesjährige dds-Preis der Arthur Francke’ schen Stiftung ist entschieden. Die Gewinner haben wir im letzten Heft (dds 4/2014) vorgestellt. Da uns eine Vielzahl weiterer interessanter Bewerbungen erreicht hat, stellen wir in den kommenden Ausgaben eine »Best of«-Auswahl vor.
Folge 1: Dirk Lehmann
Alle Infos zum dds-Preis gibt es unter www.dds-online.de. Ab Oktober 2014 geht der Preis in die nächste Runde.

Im Porträt Dirk Lehmann
Alter: 25, Wohnort: Hoisdorf in Schleswig-Holstein; Ausbildung: Realschule, Tischlerlehre; derzeitige Tätigkeit: selbstständig als Kulissenbauer; Ziele: Meisterschule, eigener Betrieb
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