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Verleiht Sympathie

Technik
Verleiht Sympathie

Natürlich härtende Öle unterstreichen den Charakter des Holzes, feuern es an und verleihen ihm eine angenehme Haptik. Das sehr einfach zu verarbeitende Projektöl von Oli-Natura eignet sich sogar für Spielzeuge und erzeugt besonders resistente Oberflächen.

Die ästhetische und authentische Optik und Haptik verhelfen den natürlich härtenden Ölen zu zunehmender Beliebtheit. Sie verschließen die Poren nicht. Das geölte Holz kann atmen, ist diffusionsoffen und reguliert die Raumfeuchtigkeit. Es reißt, blättert und schuppt nicht und ist genauso pflegeleicht wie reparaturfreundlich: Die Fläche lässt sich einfach stellenweise nachbehandeln. Natürliche Öle vertragen sich mit nahezu allen Holzarten. Mit einer Auftragsmenge von zirka 40 g/m² sind sie zudem äußerst ergiebig, wobei je nach Saugfähigkeit des Holzes schon ein Ölauftrag völlig ausreicht.

Widerstandsfähigkeit. Je nach Einsatzbereich sind hoch festköperreiche Imprägnierungen oder stark penetrierenden Öle geeignet. So empfehlen sich High-Solid- oder auch Full-Solid-Öle für stark strapazierte Holzfußböden und den industriellen Walzenauftrag. Für die rationelle Möbelfertigung und dreidimensionale Objekte sollte man sich eher für stark penetrierende Materialien entscheiden.
Um sehr strapazier- und widerstandsfähige Oberflächen zu erzielen, sollte der Verarbeiter auf einen hohen Vernetzungsgrad achten. Die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser und andere Medien beschreibt die DIN 68861 B und C. Außerdem sollte das Öl ausgehärtet der DIN 53160 (Speichel- und Schweißecht) sowie der DIN EN 71–3 (Sicherheit von Spielzeug) entsprechen. Die Prüfnormangaben des Herstellers sind da sehr hilfreich.
Farbvielfalt. Ebenso wie Beizen ermöglichen Coloröle eine individuelle Farbgestaltung von Holzoberflächen. So sind lasierende, rustikale und weiß gekälkte Effekte möglich. Je nach Hersteller gibt es verschiedenen Farbtöne, die untereinander mischbar sein sollten. Anders als bei Beizen ist eine Endversiegelung nicht nötig, kann aber bei modernen Ölen auf Wunsch vorgenommen werden. Hochwertige Coloröle sind zudem mit UV-stabilen Farbpigmenten ausgestattet, die ein vorzeitiges Ausbleichen durch Sonneneinstrahlung verzögern.
Der Ölauftrag. Am Beispiel des »Oli-Natura Projektöls« zeigt Oli, dass die Applikation denkbar einfach wie universell ist:
  • Abgestufter Holzschliff mit Körnung 80/100/120. Das Holz muss sauber, trocken, fett-, öl-, wachs- und staubfrei sein. Je feiner der Schliff, desto geringer die Aufrauung des Holzes
  • Das Öl gründlich umrühren oder schütteln und mit etwa 30 bis 40 g/m² auftragen. Mit Becherpistole 2,5 bis 3,5 bar; Düsengröße 0,8 bis 1,2 mm, mit Airlesspistole, 100 bis 120 bar, 0,18 bis 0,23 mm oder mit Pinsel oder Rolle
  • Das Öl 20 bis 30 Minuten eindringen lassen. Überschüssiges Material mit Baumwolltuch aufnehmen. Ggf. mit Ölbürste oder Poliermaschine und beigem Pad einmassieren, bis die Fläche nicht mehr feucht erscheint
Je nach Luftfeuchte und Temperatur ist die geölte Oberfläche nach 90 bis 120 Minuten staubtrocken und verpackungsfähig über Nacht. Zwei bis drei Tage vor Wasser schützen.
Häufige Anwendungsfehler
  • 1. Zu viel Ölauftrag. Lufttrocknende Naturöle reagieren mit dem Luftsauerstoff und härten im Inneren des Holzes aus. Wird deshalb zu viel Öl aufgetragen und das Holz ist bereits gesättigt, bleibt das Öl als Film auf der Oberfläche stehen. Mit Antrocknung der obersten Schicht bildet sich ein zähelastischer Film, der die darunterliegende Ölschicht vom Luftsauerstoff absperrt. Es kommt zu einer deutlichen Trocknungsverzögerung. Generell gilt bei Öl »weniger ist mehr«. Deshalb Öl gleichmäßig dünn auftragen und überschüssiges Material, das vom Holz nicht mehr aufgesaugt wird und sich auch nicht einmassieren lässt, rechtzeitig mit Gummiwischer scharf abziehen oder mit saugenden, fusselfreien Baumwolltüchern aufnehmen.
  • 2. Ungleichmäßiger Schliff. Durch den Schliff wird maßgeblich die Saugfähigkeit des Holzes beeinflusst. Wenn sich die Fläche gleichmäßig geölt anfühlt, damit ein ungleichmäßiger Materialauftrag ausgeschlossen werden kann und trotzdem ein fleckiges Oberflächenbild oder Hell-Dunkel-Kontraste entstehen, deutet alles auf einen ungleichmäßigen Schliff hin. Die Oberfläche erscheint unruhig, in der Regel treten Schleifspuren deutlich hervor. Letztlich lässt sich dieses Schadensbild nur durch eine gewissenhafte Vorbehandlung ausschließen. Die Schliffabfolge ist deshalb nach Herstellerangaben unbedingt einzuhalten.
Aus pflanzlichen Ölen
Oli bietet mit der Marke Oli Natura ein rundes Portfolio an Ölen und Wachsen auf Basis natürlicher pflanzlicher Öle und naturnaher Rohstoffe für den handwerklichen und industriellen Einsatz. Vor allem das Oli-Natura-Projektöl, das es in farblos und farbig gibt, hat sich im Tischler- und Schreinerhandwerk fest etabliert. Durch die Formulierung mit weniger Festkörper ist dieses Material stark penetrierend und deshalb zum Beispiel für den Spritzauftrag in der seriellen Treppen-, Möbel- und Küchenfertigung ebenso gut geeignet wie für den Vakumatauftrag. Weitere Produktstärken sind die hohe Wasserbeständigkeit, die schnelle Trocknung und die gleichmäßige Glanzentfaltung. Weitere Informationen rund ums Ölen finden sich in der Projektölfibel unter www.oli-lacke.de oder www.oli-lacke.de.
Oli Lacke GmbH 09244 Lichtenau Tel.: (037208) 84-0, Fax: -382 www.oli-lacke.de, www.oli-lacke.de

Kompakt Oli-Natura-Projektöl
  • Selbsthärtendes Naturöl
  • Bildet keinen Film und schützt das Holz von innen
  • Lässt das Holz natürlich aussehen und verleiht angenehme Haptik
  • Diffusionsoffen, feuchtigkeitsregulierend und atmungsaktiv
  • Reißt, blättert und schuppt nicht
  • Reparaturfreundlich und pflegeleicht
  • Einfach zu verarbeiten
  • Äußerst ergiebig, nur ein, maximal zwei Ölaufträge nötig
  • Auf nahezu allen Holzarten einsetzbar

  • Im Test Schneller als erwartet am Ziel

    Natürlich, beständig und unkompliziert, so das Fazit von dds-Redakteur Georg Molinski. Er testete das Projektöl von Oli-Natura.
    Unser neuer Eichentisch sollte familientauglich sein. Wir wollten eine natürliche, haptisch angenehme und dennoch strapazier- und reparaturfähige Oberfläche. Die Entscheidung fiel auf das Oli-Natura-Projektöl. Die Verarbeitung erwies sich, wie in den Verarbeitungshinweisen des Herstellers angekündigt, als sehr unkompliziert: Holzschliff mit Körnung 80/100/ 120, satter Ölauftrag mit dem Pinsel, 20 Minuten einwirken lassen, mit einem Baumwolltuch vertreiben, fünf Stunden warten, mit der Filzscheibe polieren, fertig. Das Holz ist nicht aufgeraut, kräftig angefeuert, glänzt gleichmäßig seidenmatt und erweist sich als beständig. Nasse Gläser erzeugen keine bleibenden Ringe. So ein Ergebnis mit mit nur einem Ölauftrag hätte ich nicht erwartet. GM
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