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Träume von Kleidern

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Träume von Kleidern

Luxusgüter boomen. Auch die Nachfrage nach maß- und handgefertigter Bekleidung ist wieder gestiegen. Ein Porträt des Modeateliers Saint-Hill-Couture.

Wer Luxus pur, das Unikat, das perfekt maßgeschneiderte, das couturierte Kleid sucht, ist in der Kinnerton Street 83, im besten Londoner Stadtteil Belgravia, an der richtigen Adresse. Hier – nur unweit vom feinen Londoner Kaufhaus Harrods entfernt – gründeten die Deutsche Britta von Basedow und ihr kubanischer Partner Saint-Hill vor sechs Jahren das Couture-Haus Saint-Hill-Couture. Ihr Markenzeichen ist ein goldenes Seepferdchen.

Wer ihr Atelier betritt, fühlt sich in eine andere Modewelt versetzt. Britta von Basedow und Saint-Hill verstehen ihr Handwerk perfekt. Man spürt ihre Leidenschaft für das Handwerk, ihre Liebe zum Detail und dass sie darin mit Herz und Seele aufgehen. Die Couturiers haben sich allerhöchster Schneider- und Handwerkskunst sowie absoluter Perfektion verschrieben.
Britta von Basedow hat zunächst die Finessen, die hohe Kunst der Herrenmaßschneiderei mit allen ihren Details von der Pike auf in Deutschland gelernt. Ihre Gesellenprüfung absolvierte sie mit Auszeichnung und erhielt von der Handwerkskammer finanzielle Unterstützung aus der Begabtenförderung. Sie arbeitete mehrere Jahre in der weltbekannten Londoner Savile Row bei namhaften Maßschneidern. In einer Zusatzausbildung erwarb sie dann noch die Qualifikation einer Schnittdirektrice. Damit wurde sie bei Londoner Designern zu einer gefragten Schnittmacherin.
Für Saint-Hill begann der Einstieg in die Welt der Mode als Assistent in verschiedenen Londoner Couturehäusern. Hier durfte er bereits seine ersten kleinen Kollektionen entwerfen, aus denen sogar Prinzessin Diana ein Kleid auswählte. Später studierte er an verschiedenen Londoner Institutionen Modedesign und Schnittkonstruktion. In Fernost arbeitete er für mehrere internationale Modefirmen im Qualitätsmanagement.
Von der wenig kreativen Massenproduktion kehrte er schließlich schnell wieder zu seiner eigentlichen Vorliebe exquisiter, handgefertigter Couture zurück. Im gemeinsamen Atelier entwirft er jetzt luxuriöse Kreationen, die schnitttechnisch mit dem Know-how seiner Partnerin perfekt umgesetzt werden.
Die handgearbeiteten Traumkleider, Abendroben und Ensemble des Ateliers verzaubern durch ihr außergewöhnliches Design. Sie sind in ihrer Verarbeitung mit der Präzision einer Schweizer Patek-Philippe-Uhr oder eines Maybachs zu vergleichen.
Die Wünsche einer jeden Kundin stehen stets im Mittelpunkt. Sie wird beim Auswählen von Stoffen typ-, figur- und anlassgerecht beraten, um damit ihre Persönlichkeit zu unterstreichen. Das Geheimnis von Saint-Hill-Couture: Die Kundin wird sich in ihrem Maßkleid anschließend so gut fühlen wie es aussieht. Sie kann auch darauf vertrauen, das sie ein Unikat bekommt, das es kein zweites Mal gibt.
Verarbeitet werden nur die feinsten Stoffe und Materialien. Alles kommt aus Europa und wird in Handwerksbetrieben hergestellt, die Seide in Italien, die Spitze in Frankreich, die Stickereien in der Schweiz. Genauso viel Aufmerksamkeit wird den Zutaten gewidmet. Beim Nähgarn zum Beispiel kommt es auf die Spinnung an, von der die Reißfestigkeit abhängt. Nach dem Entwurf, der Stoffauswahl und den individuellen Maßen der Kundin wird zunächst der Schnitt konstruiert.
Anschließend wird aus Nesselstoff ein Probemodell, ein Toile, angefertigt. Der Toile ermöglicht den Ausschnitt oder die Modelllänge zu variieren, um ganz sicher zu sein, dass der Entwurf auch tatsächlich gefällt. Erst danach wird der ausgewählte Stoff zugeschnitten. Für ein Couture-Kleid sind mindestens drei Anproben erforderlich.
Bei der Herstellung und Verarbeitung spielt auch die Erfahrung, ein gutes Auge und das Beherrschen der Handwerkstechniken eine große Rolle. Ärmel müssen absolut perfekt sitzen und es kommt darauf an, dass der Fadenverlauf und das Stoffmuster, die Streifen, später genau überein stimmen. Die Kleidungsstücke werden dabei so sauber gearbeitet, dass sie auch von links getragen werden könnten.
Mit Ausnahme der Hauptlängsnähte wird alles per Hand genäht, auch das Futter und die Knopflöcher. Das gleiche gilt für das Verzieren mit Perlen oder Swarowski-Kristallen, was viele Hundert Stunden in Anspruch nimmt.
Catja Dona
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