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»Auf gutem Kurs«

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»Auf gutem Kurs«

Dank ihrer weltweiten Ausrichtung sieht sich die Roto Frank AG trotz der in Deutschland nachlassenden Wohnungsbaukonjunktur auf einem guten Weg.

Der unerwartete Einbruch der deutschen Wohnungsbaukonjunktur hinterlässt 2007 auch bei der Roto Frank AG seine Spuren. Dagegen bleibt das Auslandsgeschäft weiter auf Wachstumskurs und stellt damit die wichtigste Stütze für den mittelständischen Bauzulieferer dar. Dafür, dass er sich für die Zukunft bestens gerüstet sieht, sorgt in erster Linie die planmäßige Umsetzung des Ende 2006 gestarteten Investitionsprogrammes. So fasste der Vorstand Status und Perspektiven des Unternehmens Mitte Oktober während des zweiten Fachpressetages im ungarischen Lövö zusammen.

Roto musste sich im Jahresverlauf von der Prognose eines zweistelligen Umsatzwachstums verabschieden, räumte Vorstand Finanzen Michael Stangier ein. Per Ende September liege der kumulierte Konzernumsatz mit 466 Mio. Euro noch um 3,7 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Da man im vierten Quartal im Vergleich zu 2006 von einer nochmaligen Geschäftsabschwächung ausgehe, werde die momentane Wachstumsrate wohl nicht zu halten sein. Der Finanzvorstand prognostizierte für das Gesamtjahr 2007 einen Konzernumsatz etwa auf dem Vorjahresniveau von 600 Mio. Euro „oder leicht darüber“. Die Zahl der Mitarbeiter sinke bis zum Jahresende auf etwa 3800. Zur Ertragssituation hieß es, dass sie u. a. in Folge der weiteren Rohstoff-Verteuerungen nur mit »unbefriedigend« zu charakterisieren sei.
Investitionsprogramm läuft
Trotz der unter dem Strich eher unerfreulichen Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr habe man das 2006 gestartete Rekord-Investitionsprogramm in allen relevanten Sektoren wie geplant umgesetzt. Das größte derartige Gesamtprojekt in der über 70-jährigen Firmengeschichte diene u. a. zum gezielten Kapazitätsausbau. Als Beispiele dafür nannte Stangier neue Produktionshallen in Leinfelden-Echterdingen und in Lövö sowie die Errichtung des neuen Beschlagwerkes in Russland, das 2008 eröffnet werde.
Mit diesen »vielfältigen Kraftakten« gewährleiste der Mittelständler nicht nur ein dauerhaft hohes Lieferniveau, sondern sichere zudem dank modernster und rationellster Fertigungstechnologien seine globale Wettbewerbsfähigkeit. Stangier: »Durch unsere im großen Stil realisierten Zukunftsinvestitionen sind wir für den weiteren Expansionskurs bestens gerüstet.«
In seiner Kurzanalyse der Baukonjunktur als der für Roto entscheidenden Einflussgröße wies der Vorstandsvorsitzende Dr. Eckhard Keill zunächst auf einige internationale Entwicklungen hin. Dabei konstatierte der Vorstandsvorsitzende z. B. in den USA einen durch die Immobilienkrise ausgelösten kräftigen Rückgang. Europa verzeichne dagegen 2007 insgesamt ein moderates Wachstum von 2,5 Prozent. Allerdings verdecke dieser Durchschnittswert ein sehr differenziertes Bild in einzelnen Regionen bzw. Ländern. So liege Osteuropa zwar weiter an der Spitze der Plus-Skala. Dennoch herrsche hier nicht nur eitel Sonnenschein, wie das Beispiel Russland zeige. Im zweitwichtigsten Roto-Einzelmarkt verlangsame sich das bisher rasante Wachstumstempo im laufenden Jahr signifikant.
Flaute im Wohnbau
Für Deutschland stellte Keill lapidar fest: »Alle Experten haben sich – wieder einmal – gründlich geirrt.« Spätestens nach dem ersten Quartal seien die positiven Prognosen von der Realität widerlegt worden. Für den enttäuschenden Verlauf, der den Bausektor wieder zur Konjunkturbremse in Deutschland mache, sei der drastische Einbruch im Wohnungsbau verantwortlich.
Er beruhe primär auf der extremen Neubauflaute, die sich im Vergleich zu 2006 fast in einer Halbierung der Genehmigungszahlen niederschlage. Sie lasse mit Blick auf die Fertigstellungen auch für 2008 nichts Gutes erwarten. Hinzu komme, dass Renovierung und Sanierung »ebenfalls schwächeln«, was auf Grund des bei 60 bis 70 Prozent liegenden Anteils dieses Marktsegmentes besonders schwer wiege. Man müsse erkennen, dass selbst die umfangreichen staatlichen Energiespar-Förderprogramme die Verbraucher offenbar nicht aus der Investitionsreserve locken. Das Inlandsfazit von Keill: »Der überraschende Boom 2006 wird 2007 ebenso überraschend von einem erneuten Schwächeanfall abgelöst.«
Das wirke sich natürlich auch auf den deutschen Fenster- und Türenmarkt negativ aus. Hier seien die positiven Prognosen inzwischen Makulatur. Noch Ende Juni habe der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF) einen Anstieg des Marktvolumens um 1,1 Prozent auf 12,8 Mio. Fenstereinheiten vorausgesagt. Die dafür maßgeblichen Annahmen eines leichten Renovierungswachstums sowie einer unveränderten Neubautätigkeit stimmten mit der Realität leider nicht überein. HJG

Roto-Produkte Türbeschläge für die ganze Welt

Roto punktet mit Konzepten für komfortable Haustüren – und das weltweit.
Mit den Beschlagkonzepten »DoorSafe Tandeo« und »DoorSafe Eneo« verfügt Roto über individuelle, komfortable Lösungen für Haustüren. Die DoorSafe-Produkte sind Mehrfachverriegelungssysteme, die nicht nur den Spezifikationen in unterschiedlichsten Ländern der Welt, sondern auch den damit einhergehenden technischen Anforderungen gerecht werden.
Bei Roto setzt man auf eine konsequente »Marktsegmentierung nach Leistungsmerkmalen«. So sind z. B. in Deutschland mechanisch-automatische Mehrfachverriegelungen gefragt (= mittleres Preissegment), während z. B. in Polen eher Produkte aus dem unteren Preissegment das Rennen machen. Top-Produkte wie z.B. elektromechanische Mehrfachverriegelungen sind u.a. in Italien sehr beliebt.
Insgesamt beziffert man bei Roto das relevante Marktvolumen für Türbeschläge auf rund 1,4 Mrd. Euro weltweit, was etwa 40 Prozent des gesamten Marktes für Fenster- und Türbeschläge entspricht. Dabei teilt sich der Weltmarkt auf in etwa drei Fünftel drückerbetätigte Schlösser und zwei Fünftel zylinderbetätigte Schlösser – jeweils mit den verschiedenen Verriegelungsmöglichkeiten über Zapfen, (Dreh-)Bolzen und Kreiszungen.

Kompakt Roto Frank AG in Zahlen
  • Produktbereiche: Baubeschlagtechnik und Bauelemente
  • 12 Fertigungsstätten weltweit, im Jahr 2008 kommt ein neues Beschlagwerk in Russland hinzu
  • Umsatzprognose 2007: 600 Mio. Euro
  • Mitarbeiter: 3800
Roto Frank AG 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel.: (0711) 7598-0, Fax: -253 www.roto-frank.de
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