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»Inspiration Days«: Dekore von Pfleiderer

Erweiterung der Dekorkollektion im Frühjahr 2023 bei Pfleiderer
Alles bleibt anders

Pfleiderer hat im Februar auf den »Inspiration Days« in Bielefeld neue Dekore vorgestellt, die aktuelle Trends aufzeigen und ab 2023 das bestehende Sortiment ergänzen.

Pfleiderer Dekorentwicklung

Alles bleibt anders – für die Designexpertin Christiane Gebert, Leiterin der Dekor- und Strukturentwicklung bei Pfleiderer, bringen diese drei Worte auf den Punkt, wie gesellschaftliche Entwicklungen Einrichtungstrends der Gegenwart bestimmen: »Die Themen, die uns derzeit bewegen, haben die Trends der letzten beiden Jahre im Grunde genommen verstärkt. Die Menschen wollen Sicherheit.

Sie wollen das Bewährte. Und das haben wir mit unseren neuen Dekorwelten im Detail neu interpretiert.« Während Sicherheit das bestimmende Thema ist, haben auch Megatrends, die im vergangenen Jahr die Kollektion definierten, Einflüsse auf die aktuellen Entwürfe.

New Urban Life steht für das Leben in der Stadt mit begrenztem Wohnraum, der Umstrukturierung von Arbeitsumgebungen und einer Neuaufstellung des Einzelhandels nach der Krise. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Zuflucht und Sicherheit in den eigenen vier Wänden präsent, darauf antwortet Pfleiderer mit Sense & Sensibility.

Der Fokus auf Produkte und Freizeit in der eigenen Region, auf Entschleunigung und Achtsamkeit, also im weitesten Sinne das Thema Heimat, bleibt aktuell wie die Askese, die Besinnung auf das Wesentliche und auf die Nähe zur Natur, die sich unter Reduce To The Max wiederfindet.

»Die Situation in der Welt hat sich im letzten Jahr weiter zugespitzt. Der nach dem Corona-Winter 2022 aufkommende Optimismus, eine neue Leichtigkeit, verbunden mit mehr Mobilität und Konsum, wurden schlagartig wieder abgelöst von einem noch tieferen Sicherheitsbedürfnis.

Sicherheit in der Klimakrise, Energiekrise und Krieg bedeutet für viele setzen auf Bewährtes und bewussten Verzicht, insofern ist es kein Wunder, dass zeitloses, geradliniges Design im Möbel- und Innenausbau im Vordergrund steht«, so Gebert. »Gefragt sind authentische und nachhaltige Materialien wie warme heimische Hölzer, gepaart mit matten tiefen Strukturen, schlichte Steine und edle warmtonige Metalle.«

Holz, Struktur und Farbe

Aus dieser Analyse hat Pfleiderer fünf Trendthemen gebündelt, die vielen Stilrichtungen entsprechen. »In den vergangenen Jahren waren rustikale Hölzer das bestimmende Thema, hauptsächlich Eiche. wie jeder weiß. Diese Dekore bleiben, doch es werden zeitlose Hölzer wie Nussbaum, Obstbäume und Nadelhölzer hinzukommen.

Alles Dekore, die wir schon kennen. Doch bei unseren Trends liegt die Neuheit im Detail.« Gemeint ist: Die Holzarten sind bekannt, erscheinen aber in einem neuem Layout. So lösen moderne und detailreiche Nussbäume oder dunkle Kirschen ihre klassischen Vorgänger ebenso ab wie lebendige statt schlichte Ahorndekore. Nadelhölzer und Harthölzer wie Eiche und Esche werden hingegen schlichter und homogener. Elegante und rustikale Hölzer entwickeln sich gestalterisch aufeinander zu.

Nach wie vor ist Eiche das meisteingesetzte Holz, vielfältig wie kein anderes bezüglich Farbe, Helligkeit, Kontrast und Details. Doch die neuen Eichen werden ruhiger und homogener, zeigen Lebendigkeit anstelle rustikaler Details, erzeugt durch blumige Plankung und die Betonung der Pore. Letztere wird durch die neue streifige Eichenstruktur »Rochester« vorteilhaft betont.

Lebendige Nadelhölzer bieten eine legere Alternative zu den klassischen Harthölzern. Früher als »einfaches« Holz nicht ganz ernst genommen, passen Pinie, Tanne und Lärche gut in die Welt der neuerdings streifigen Hölzer. Sie prägen sehr unterschiedliche regionale Stile, sind vielseitig und auch hochwertig interpretierbar. Eine moderne Kombination bietet das neue, matte Highlight XTreme Touch in der Ausführung »Rustic Wood«.

Ein Trend, der auch auf den wichtigen Designmessen sehr präsent war, ist die Rillensruktur: Geradlinige, minimalistische Architektur steht bei Möbeln und im Innenbau weiterhin im Vordergrund. Von Haus aus schlichte Hölzer, werden durch Linien, Rillenstruktur oder ähnliches gegliedert. Große Flächen brauchen so kaum noch zusätzliche dekorative Elemente und sprechen für sich. Perfekt für zeitloses, puristisches und dennoch markantes Design.

Zudem werden bei Pfleiderer neue Farbkonzepte vorgestellt: Taupe-Farben machen auch vor Hölzern nicht halt. Wenn Holz-, Uni- und Materialdekore eine aufeinander abgestimmte Basisfarbe haben, ergibt sich eine ruhige, ausdrucksvolle Grundstimmung. Auch bei dunklen Unitönen wie Schwarzblau oder Schwarzgrün wirkt die Korrespondenz im Stein- oder Metalldekor nobel und durch farbliche Nuancierung wohnlicher als Schwarz. Neu und gar nicht feminin sind Pudertöne, die sich nun aus dem Rosé-Trend entwickelt haben.

Dekore von Pfleiderer: Marmor, Stein und Eisen

Metalldekore sind auf dem Weg, die Beton- und Spachtelmaterialien als Kombinationen abzulösen. Gebürstet, grafisch oder vollflächig uni, supermatt oder strukturiert – durch ihren Perlmuttschimmer wirken sie immer hochwertig und fein. Besonders die warmtonigen Metalle wie Champagner oder Caviar veredeln und strahlen warm. Nuancen wie Rosé oder Viola setzen ausgefallene Akzente. Die gebürstete Struktur »Steel« verleiht insbesondere Metalldekoren der Serie Alux erlebbaren Schliff.

Die nach expressiver Rustikalität wieder schlichter angelegten Hölzer erlauben nun mehr Lebendigkeit der horizontalen Flächen, vornehmlich bei Tischen, Tresen und Arbeitsplatten sowie Outdoor-Produkten. Neben klassischen, splitterartigen Terrazzi sind auch großzügige Kiesel oder Fragmente von Muscheln prägnant. Terrazzi verbinden umliegende Dekore durch deren farbliche Wiederkehr in den Steinen und sorgen so für Durchgängigkeit und Harmonie.

Flächige, oft monochrome Keramikdekore sowie Textildekore wie feines Leinen oder Fischgrat sind als ausgleichende Ergänzung zu lebendigen Hölzern gefragt. Beiden Materialien verleiht ihre Oberfläche ihre Authentizität. Die universelle Struktur »Crocket« passt perfekt zu Textil, Leder und sogar Steinen.

Neben den auffälligen Marmordekoren sind auch monochrome Steine sowie Schiefer hochaktuell. Die Steindekore wirken beruhigend in Kombination mit lebendigen Hölzern, puristisch zusammen mit Unis, insbesondere Ton in Ton. Schiefer wird nun auch in helleren Grau-Nuancen oder Sandtönen angelegt. Die neue Schiefer-Struktur »Porto« übersetzt die für das Material typischen tafelartigen Ebenen in die dritte Dimension. Eine weitere, durchgehend matte Steinstruktur ergibt die Oberfläche XTreme Touch in der Ausführung Volcano.

Ausdrucksstarke Holzdekore wirken mit fühlbaren tiefen Strukturen besonders echt. Ein neues Konzept bietet ausgesuchte Dekore in Kombination mit den drei tiefen, matten Strukturen »Rialto«, »Allegro« und »Maestro«. Die Eschenstruktur »Vienna« ergänzt das Portfolio der geplankten, blumigen Holzstrukturen und ist ebenso wie die schwungvolle, weiche Struktur »Meandra« universell einsetzbar.

Alles mit allem

»Wir haben für jeden Bereich Dekore entwickelt, die für sich genommen inspirierende Ergänzungen unserer Range darstellen, legen dabei aber großen Wert auf den Collage-Gedanken: Alle neuen Dekore von Pfleiderer sind miteinander verknüpfbar«, so Christiane Gebert.


Steckbrief

Pfleiderer hat für das Jahr 2023 fünf Trendthemen herausgearbeitet und die aktuelle Dekorkollektion entsprechend ergänzt. Gezeigt wurden die Neuheiten auf den »Inspiration Days« in Bielefeld.

www.pfleiderer.com


Christina Gebert

Leiterin der Dekorentwicklung bei Pfleiderer

»Gefragt sind authentische, nachhaltige Materialien.«


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