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Das Salz der Gaststätten

Innenausbau
Das Salz der Gaststätten

Bis 1952 siedete hier die Sole, später zog Aldi ein. Heute beherbergt der unter König Ludwig I. errichtete Industriebau die Gaststätte Salin. Schreinermeister Max Fries hat sie konzipiert, gestaltet und eingerichtet.

Jetzt dient der unter König Ludwig I. errichtete Industriebau als Gaststätte. Der Gastraum misst 40 Meter in der Länge, acht in der Breite und zehn in der Höhe. Einst beherbergte die Industriehalle einen von vier riesigen Solekesseln des Salzbergwerkes Bad Reichenhall. Das mit Zickzackstreben ausgesteifte Gebälk, die aus Natursteinbrocken gemauerte Innenseite der Außenwände und mit grauer Rostschutzfarbe gestrichene Doppel-T-Stahlstützen verleihen dem Innenraum Zweckmäßigkeit. Ein wenig Schmuck bieten die stichbogenförmigen Einfassungen der Fensterleibungen aus behauenem Nagelfluh. Die Gebäudeeigentümerin, die Kur-Bau Bad Reichenhall & Alpenland Immobilien GmbH, beauftrage ihren Haus- und Hofschreiner Max Fries mit der Konzeption, der Gestaltung und dem Innenausbau der Gaststätte. Um bauliche Änderungen kümmerte sich ein Architekt. Alles Weitere erledigte Max Fries mit seinem Netzwerk an Spezialisten. Die rustikalen Außenwände kombinierte er mit verschiedenen Materialien: Holz, gebürstetes und weiß lackiertes Fichtenholz, Mineralwerkstoff, Steinzeug, Leder, Polsterstoffe und Rostimitatpaneele. Ein Leitmotiv, das sich durch den ganzen Raum hindurchzieht, ist der Kontrast von Eichenholz und Eichenaltholz zu weißem Epoxydharz ausgegossenen Adern. Es findet sich auf den Tischen, im Parkett und wiederholt sich sogar in Form von weißen Nähten in den dunkelbraunen Lederpolstermöbeln.

Um sich die Raumaufteilung besser vorstellen zu können, baute er ein Modell. LEDs lassen die Pergamentlampen und die Mineralwerkstofftheke mit Salzanmutung in allen Regenbogenfarben leuchten. Die Lösung für die Unterhaltungselektronik konnte Max Fries dem Bauherrn schon in der Planungsphase in seiner Ausstellung in Freilassing zeigen. Da steht ein Würfel mit 1,2 Meter Kantenlänge. Schlanke Fugen unterteilen die senkrechten Flächen in neun weiß Quadrate aus Mineralwerkstoff. In dem Würfel steckt eine geballte Ladung an Unterhaltungselektronik: Ein Flachbildschirm lässt sich ausfahren. Es gibt eine i-Phone-Dockingstation und Platz für einen Laptop als Multimediazentrale. Die komplexen Beschlaglösungen kommen von Häfele. Solche Würfel stehen jetzt diagonal durchgetrennt an der langen Wand gegenüber der Theke. Stühle und Sessel kaufte Max Fries hinzu, die Tische baute er selbst. Er sagt: »Mit vielen Partnern haben wir Berge versetzt, sogar den Koch vermittelt sowie das Logo und die Speisekarte entworfen. Zu den Partnern gehörte ein Sanitärbetrieb, ein Videotechniker, ein Polsterer, ein CNC-Spezialist, ein Bestecklieferant, ein Lichtplaner, ein Fliesenleger, ein Parkettleger, ein Elektriker, eine Werbeagentur sowie die Lieferanten von Materialien, Möbeln und Beschlägen. GM

Kontakte
Bauherr: Kur-Bau Bad Reichenhall & Alpenland Immobilien GmbH 83435 Bad Reichenhall, www.kur-bau.de
Ausbau: Max Fries, 83395 Freilassing, Tel.: (08654) 9473, www.maxfries.de
Beschläge: Häfele GmbH & Co. KG 72192 Nagold, www.hafele.com
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