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Stornierungswelle sorgt für Unsicherheiten

Baukonjunktur im Juli
Stornierungswelle sorgt für Unsicherheiten

Stornierungswelle sorgt für Unsicherheiten
Stornierungen und Verschiebungen sorgen für Unsicherheit in der Bauwirtschaft. Die Auftragsbücher sind aber noch gut gefüllt. Foto: bannafarsai – stock. adobe.com

Die Bauwirtschaft klagt über eine Stornierungswelle im Wohnungsbau, meldet das Münchner Ifo-Institut aktuell auf Basis der Julidaten seiner Konjunkturumfragen. Immer mehr Bauherren nehmen aufgrund der aktuellen Preisentwicklung und der steigenden Zinsen Abstand von beabsichtigten Bauvorhaben. Für das zweite Halbjahr 2022 befürchten laut dem Institut viele Bauunternehmen Geschäftsrückgänge.

Die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen e.V. (BVMB) bestätigt diese Entwicklung zwar, warnt aber davor, zu sehr schwarz zu sehen. »Die Auftragsbücher sind nach den Meldungen unserer Mitgliedsbetriebe immer noch gut gefüllt«, berichtet BVMB-Hauptgeschäftsführer Michael Gilka. Der Verband bewertet die Lage als »weiter positiv«, räumt aber auch ein, dass allem im Hochbaubereich Unsicherheiten hinsichtlich der künftigen Entwicklung bestünden.

11,5 Prozent der Bauunternehmen sei von der Stornierungswelle im Wohnungsbau bereits betroffen. Mehr als 45 Prozent der Baufirmen melden Lieferengpässe bei Baumaterialien. Die Stornierungen bei Wohnungsbauaufträgen, die bereits im April begonnen hätten, hätten zahlenmäßig einen neuen Höhepunkt erreicht, so das Institut.

Weiterhin guter Auftragsbestand

Die aktuelle Umfrage der BVMB bei ihren Mitgliedsbetrieben zeigt allerdings, dass derzeit noch ein sehr guter Auftragsbestand auch für die Wohnungsbauunternehmen gegeben ist. »Die Unsicherheit wird vor allem in der Projektentwicklung gesehen«, sagt Gilka. Viele Projektentwickler und Finanzierungsgesellschaften kämen bei aktuellen Projekten mit ihren Budgetplanungen und den Margen nicht zurecht. Das führe dazu, dass sie Projekte verschieben und neu kalkulieren.

Die Problematik der Lieferengpässe mit Baumaterialien bewertet die BVMB aufgrund der Informationen aus den eigenen Mitgliedsbetrieben wesentlich weniger dramatisch als das Ifo-Institut. »Von massiven Lieferschwierigkeiten konnten unsere Mitgliedsbetriebe noch nicht berichten«, so Gilka zu den Ergebnissen der Rundfrage. Bei einzelnen Produkten gebe es zwar Lieferprobleme, die aber durch anderweitige Beschaffung oder alternative Baustoffe in der Regel aufgefangen werden könnten. Eine durchaus positive Nachricht kann Gilka aber auch noch melden: »Die Materialpreise haben sich etwas entspannt«, berichtet er.


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