Das Wachstum am österreichischen Fenstermarkt verlor im Jahr 2022 deutlich an Fahrt. Grund dafür war ein Einbruch am Sanierungsmarkt, zeigen aktuelle Daten einer Marktstudie des Marktforschungsinstituts branchenradar.com.
Angeschoben von steigenden Verkaufspreisen wuchs der Marktumsatz mit Fenstern auch im vergangenen Jahr signifikant. Die Herstellererlöse erhöhten sich um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1,02 Milliarden Euro. Obgleich damit ein Rekordumsatz erzielt wurde, ist der Jubel bei den Fenstererzeugern verhalten. Denn die Nachfrage sank gleichzeitig um mehr als drei Prozent. Der Rückgang ließ sich zur Gänze in der Sanierung verorten. Im Vergleich zum Jahr davor wurden im Gebäudebestand rund 82.000 Fensterflügel (minus 6,7 Prozent gegenüber Vorjahr) weniger erneuert. Fast das gesamte Volumen betraf den Wohnbau.
Als Bremsklotz erwies sich einerseits die massive Teuerung, die für viele Haushalte nicht nur das tägliche Leben, sondern insbesondere Baumaßnahmen zu einer enormen Herausforderung machte. Personalknappheit im ausführenden Sektor und fallweise überlange Lieferzeiten waren weitere Ursachen.
Der »Branchenradar Fenster in Österreich« zeigt auch auf, dass private Investitionen durch massive staatliche Förderungen in erheblichem Ausmaß in der Gebäudetechnik (Heizungen, PV-Anlagen) gebunden wurden. Das habe nicht nur den Markt für Fenster allein getroffen, sondern die thermische Gebäudesanierung insgesamt.