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Kork bleibt weiter knappes Gut

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Kork bleibt weiter knappes Gut

Kork bleibt weiter knappes Gut
Immer wieder mussten Korkernten ausfallen: So ist Rohkork heute zu einem knappen Gut geworden. Foto: DKV

Die Welt steht Kopf beim Kork: Ließ die globale Finanzkrise in den Jahren 2007 und 2008 die Nachfrage auch nach Produkten aus Kork einbrechen, gibt es jetzt seit einiger Zeit und bis heute Probleme auf der Angebotsseite. Damals in der Finanzkrise blieben viele Korkeichen ungenutzt, wodurch der Gebrauchswert der zunehmend dicker und rissiger werdenden Korkrinden sank. Kork wurde für spätere Ernten unbrauchbar oder wirtschaftlich uninteressant.

Korkindustrie im Lockdown

Diese Situation wurde prekär mit anziehender Nachfrage ab dem Jahr 2014. Dann traf 2020 die Corona-Pandemie auch Portugal und anderen Kork erzeugende Länder. Wieder mussten Kork-Ernten ausfallen, die Korkindustrie hing in Lockdowns fest. Gleichzeitig besannen sich die Verbraucher auf die Renovationen ihrer eigenen vier Wände.

Zu weiteren Versorgungsengpässen und steigenden Einstandspreisen führte schließlich die teilweise ausfallende Ernte 2022. Hierbei macht sich der Klimawandel akut bemerkbar, der zu extremer Trockenheit in den mediterranen Wäldern und zur anhaltenden Wasserunterversorgung der Korkeichen führt – mit allen biologischen Konsequenzen.

Recycling gewinnt an Bedeutung

So wurde aus Kork ein sehr knappes Gut, welches nur ressourcenschonend einzusetzen ist. Die Kreislaufwirtschaft und das Kork- und Korkenrecycling sind noch wichtigere Faktoren geworden, um der Korkmangellage zu begegnen – wie auch der Deutsche Kork-Verband immer wieder unterstreicht und sich um den Betrieb und Ausbau des Korken-Sammelstellensystems bemüht.

Wie geht es nun weiter? Die Chancen stehen gut, dass sich die Versorgungslage mittelfristig wieder verbessert – die erwartet gute Ernte in diesem Jahr kann dazu ein erster Schritt sein. »Wir sind optimistisch und erwarten, dass die aktuelle Unterversorgung der Industrie mit Rohkork bald enden könnte. Kritisch sehen wir sowohl anhaltend hohe Energiekosten sowie Inflations- sowie Rezessionsgefahren als auch die mutmaßlich schwindende Manpower vor Ort, die für die Korkernten bereit steht«, fasst Edwin Lingg, DKV-Vorstand und Sprecher der Fachgruppe Boden im Verband, die Situation zusammen.

In allen Erzeugerländern wurden in den letzten Jahren Anstrengungen unternommen, die mit Kork-Eichen bestockten Waldflächen zu erweitern oder zu intensivieren. Die biologische Verfügbarkeit von Korkrinde als nachwachsender Rohstoff ist demnach hinreichend gegeben.


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