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Sargindustrie will Trauerfeier am Sarg fördern

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Sargindustrie will Trauerfeier am Sarg fördern

Die letzten Jahre waren keine guten Jahre für die Sargindustrie. Produzierten die Hersteller mit mindestens 20 Beschäftigten im Jahr 2008 insgesamt noch 180.000 Särge, so waren es 2011 lediglich noch 146.000 Stück. Dies entspricht einem Rückgang von 19 Prozent über drei Jahre. Die bisherige Entwicklung in 2012 lässt für das gesamte Jahr bestenfalls eine Stagnation der inländischen Sargproduktion erwarten.

Die große Lücke zwischen der von der Statistik erfassten Inlandsproduktion und der Zahl der Verstorbenen – in Deutschland rund 850.000 pro Jahr – wird insbesondere durch Handelsware aus Osteuropa geschlossen. Während Särge made in Germany kein Exportschlager sind, werden seit Beginn der Neunzigerjahre zunehmend Särge aus osteuropäischer Produktion auf dem deutschen Markt angeboten. Mittlerweile stammen schätzungsweise mindestens 60 Prozent der im Inland angebotenen Särge aus Lieferländer wie Polen, Slowenien, Tschechien, Bulgarien und Rumänien. Die Inlandsproduzenten haben seitdem Zug um Zug diese Handelsware in ihr Sortiment aufgenommen, da sie einfache Särge nicht mehr kostendeckend selbst produzieren können. Einige Betriebe haben sich inzwischen sogar komplett vom Hersteller zum Händler gewandelt.
Gleichzeitig ist die Zahl der Feuerbestattungen in den letzten zehn Jahren dramatisch angestiegen. Erstmals gab es 2011 bundesweit mehr Feuer- als Erdbestattungen. Die Auswirkungen auf die deutsche Sargindustrie waren und sind gravierend. Der Trend zur Feuerbestattung hat dazu geführt, dass das stückzahlmäßig relevante Mittelklassesortiment der deutschen Sarghersteller und damit eine der tragenden Säulen der Inlandsproduktion nahezu komplett weggebrochen ist.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen hat der Verband der Deutschen Zulieferindustrie für das Bestattungsgewerbe (VDZB) vor kurzem die Broschüre »Abschied gestalten – Trauerfeier am Sarg« veröffentlicht. Mit dieser Initiative soll die Trauerfeier am Sarg wieder stärker in das Bewusstsein der Hinterbliebenen gerückt und der Bestatter in der Umsetzung einer individuellen Trauerfeier nach den persönlichen Vorstellungen der Hinterbliebenen unterstützt werden.
»Ziel der Initiative ist es, dass sich die Hinterbliebenen rechtzeitig mit dem Thema auseinander setzen. Die vorliegende Broschüre liefert eine Hilfestellung für eine dem Verstorbenen angemessene, individuelle Trauerfeier«, so Siegfried von Lauvenberg, Geschäftsführer des VDZB. Die Beisetzung sei die letzte Feierlichkeit für den Verstorbenen und im Nachhinein nicht mehr korrigierbar, so von Lauvenberg weiter.
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