Eine Vielfalt bemerkenswerter Entwurfsansätze zeigten die Gesellenstücke zur Guten Form in Hessen. Auf dem ersten Platz überzeugt das kleine Sideboard von Christian Kiesau in Mineralwerkstoff und Eiche mit retrospektiver Formensprache. Den zweiten Preis hat die Jury einem Kicker zugesprochen, der formal und funktional souverän im Raum steht: Leon Fink weiß offenbar, wie in dieser Liga gespielt wird! Der dritte Preis geht an Pia Hellwig für ihr handwerklich und formal sauber durchgearbeitetes Stelenmöbel in Esche und Filzwerkstoff. Hier gefiel der Jury neben der ablesbaren Gliederung auch die hohe Funktionalität. Erfindungsreich sind die Ansätze von Niklas Becker und Lorenz Neeb, die Front ihrer Gesellenstücke mit unterschiedlichen Mitteln zu beleben: Einmal durch Beschnitzen der massiven Türen, ein anderes Mal durch die Polarität offen und geschlossen sowie die geometrischen Formen Rechteck und Quadrat. Auch Felix Bodenstein arbeitet wirkungsvoll mit Rechteck und Parallelogramm, zugewiesen auf Eiche und Glas, während Theresa Hefele und Leo Lehmann sowie Ty Wroblewski Materialakzente mit Leder und dem aus Papierschnur gewebten Danish Cord setzen.
dds-Redakteur Johannes Niestrath war als Mitglied der Landesjury Hessen zum ersten Mal in der Leica Galerie Wetzlar – eine sehenswerte Location mit musealem Flair, perfekt geeignet für die Ausstellung zur Guten Form!
Steckbrief
Gesellenstücke der Innungssieger in Hessen waren im November 2023 in der Leica Galerie in Wetzlar ausgestellt und entfalteten im musealen Rahmen ihre Wirkung. Die Landesjury Hessen hat drei Preise und zwei Belobigungen vergeben.
Studentendorf geplant
