»Wir Freuen uns immer über große Tischlereien, die unsere Möbelideen umsetzen können«, lässt gleich zu Beginn des Gesprächs Sabrina Schweiner verlauten. Die Abteilungsleiterin im Bauprojekt-Management bei Fröbel plant mit einem Team von zwölf Innenarchitekten, Architekten und Werksstudierenden hochwertige Möbel für die über 200 Kindertagesstätten deutschlandweit. »Wir sind Fachexperten für den gehobenen Innenausbau in der frühkindlichen Bildung, im Handwerk finden sich die Spezialisten für die handwerkliche Umsetzung.«
»Kompetenz für Kinder« – mit diesem Leitgedanken betreibt Fröbel als größter überregionaler frei gemeinnütziger Träger aktuell 237 Kindergärten, Krippen und Horte. »Der Raum als dritter Erzieher« muss vielen Ansprüchen gerecht werden. Sicherheit hat hier oberste Priorität und dennoch sollten die Räume für Kinder in erster Linie inspirierend und animierend wirken. Das heißt, dass bei der Planung und Realisierung nicht nur gesetzliche Bestimmungen und technische Vorgaben beachtet werden müssen, sondern auch immer wieder die Perspektive des Kindes eingenommen werden sollte: sich frei entfalten können und so sein dürfen, wie man ist. Das Leitbild von Fröbel verweist auch auf den gestalterischen Rahmen, der in jeder Einrichtung individuell ausfällt.
Aspekte wie Langlebigkeit und Nachhaltigkeit stehen genauso im Fokus wie die hohe Qualität der Materialien und Oberflächen, bestätigt Schweiner. Zum Einsatz kommen bei horizontalen Flächen Massivholz oder Furnier, oft gebeizte Buche auf Multiplex, sowie bei vertikalen Flächen Mineralwerkstoffe wie Corian und andere.
Hoher Anspruch an die Einrichtung
»Jedes Möbel, jedes Designelement wird im Nachgang mit der pädagogischen Qualitätsentwicklung evaluiert.« Soll heißen: Möbel und Einrichtung sollen zum pädagogischen Konzept passen. Alles muss stabil, schadstofffrei, pflegeleicht, altersgerecht und praktisch sein. Nehmen Kinder das Angebot an? Kritischste Prüfer sind immer noch die Kinder selbst, die durch ihr Spiel und die Nutzung der Räume spiegeln, ob die Ideen und die Umsetzung der Einbauten sowie Möbel wirklich funktionieren. Das holt die Kreativität der Gestalter wieder auf den Boden der Wirklichkeit. Apropos Boden. »Es kommt kein Vinyl bei uns zum Einsatz. Dafür Linoleum, Kautschuk und sehr gern Massivholzparkett.« Auch hier setzt man auf eine hohe Qualität und entsprechende Lebensdauer. Der partizipative Ansatz beinhaltet, dass die Räume bei Fröbel-Kindertageseinrichtungen immer wieder den aktuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder, die aktiv an der Umgestaltung beteiligt sind, angepasst werden. Generell sollten das Raumkonzept und die Möbel möglichst flexibel sein.
Für diese und weitere Innenausbauten können sich Tischlereien und Schreinereien am Vergabeverfahren beteiligen. Die Ausführungsplanung für den Innenausbau beinhaltet oft anspruchsvolle Details. »Da bauen wir auf das Know-how des Handwerks«, unterstreicht Sabrina Schweiner. Hier legt sie großen Wert auf ein Miteinander auf Augenhöhe.
Weitere Impressionen zum Thema Bauen für Kinder: Die Berg-Kita des Hotels Stoos Lodge und die Spielgeräte von Holger Schwarz