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Positive Signale aus dem Schwarzwald

Technik
Positive Signale aus dem Schwarzwald

Auf den Hausmessen von Homag und Holzma Ende September war von erfreulich guten Umsätzen und Auftragseingängen zu hören – auch was das Inland betrifft. Dass es auch einiges an technischen Innovationen zu sehen gab, versteht sich (fast) von selbst.

Nach den schwierigen Jahren 2002 und 2003 setzt sich der im vergangenen Jahr begonnene Aufschwung der Homag-Gruppe auch in diesem Jahr fort. Wie auf dem Homag-Treff in Schopfloch (27.-30.9.05) zu hören war, erwartet man bei der Homag-Gruppe eine Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr „im oberen einstelligen Bereich“. Dabei sei diese Entwicklung erfreulicherweise durchaus auch auf Aufträge aus dem Inland zurückzuführen.

Handlingaufwand minimieren
Neben den Maschinen investieren Handwerks- und Industriebetriebe zunehmend in Komponenten, die das Handling optimieren und vereinfachen. Beispielhaft für diese Entwicklung zeigte die Homag AG das Bearbeitungszentrum „Venture 10“ mit integriertem Beschickungssystem zur vollautomatischen Verarbeitung von Platten. Die Programmierung des Systems ist in die Maschinensteuerung integriert.
Unter der Bezeichnung „LeanFactory“ stellte Homag erstmals eine Kombination aus Bearbeitungszentrum und Plattensäge vor. Alle Bearbeitungsschritte von Plattenzuschnitt im Nesting-Verfahren über Bohr- und Fräsbearbeitung bis hin zum Kantenanleimen laufen automatisch auf dem Bearbeitungszentrum ab. Durch das modulare Konzept kann eine Maschine auch in Stufen zur LeanFactory ausgebaut werden. Die LeanFactory ist mit der Maschinensteuerung PC 85 ausgestattet. Sie besitzt einen TFT-Flachbildschirm mit Softkeys und situationsbabhängig gestalteter Bedienoberfläche. Eine Ablaufoptimierung sorgt für schnellen Werkzeugwechsel (Span- zu Span-Zeiten ca. neun Sekunden), die grafische Werkzeugdatenbank erhöht den Bedienkomfort und minimiert Eingabefehler. Eine hohe Flexibilität auf dem Aufspanntisch wird durch die grafische Platzbelegung erreicht. Auf dem Homag-Treff wurde die Leistungsfähigkeit der Maschine demonstriert, indem die Teile per Nesting aus der Rohteilplatte formatiert, vereinzelt und auf der zweiten Tischhälfte komplett bearbeitet wurden, einschließlich Bekantung und automatischem Austransport.
Pracitve Treff fürs Handwerk
Unter dem Namen „Practive“ bündelt die Homag-Gruppe die für das Handwerk prädestinierten Maschinen. Wichtigste Säulen sind dabei die Produkte von Holzma, Brandt, Bütfering und Weeke. Im Prinzip werden unter Practive alle Maschinen der Gruppe subsumiert, die über die Vetriebspartner vermarktet werden. Für Deutschland geht Practive-Marketingleiter Alexander Prokisch von einem Wachstum zwischen vier und sieben Prozent im Jahr 2005 aus.
Auf dem „BAZ 211“ wurde erstmals das kompakte Verleimaggregat „EasyEdge“ gezeigt. Es wird aus dem Werkzeugwechsler heraus eingewechselt und bietet auch kleineren Betrieben eine preiswerte Lösung für das Bekanten von Formteilen – automatische Nachbearbeitung (Bündigfräsen und Ziehklinge) inklusive. Jedes neue Homag-AuslegerBearbeitungszentrum kann, bei entsprechender Grundausstattung, mit EasyEdge nachgerüstet werden.
Holzma auf Kurs
Bei Holzma in Calw-Holzbronn standen sogenannte „Innovationsmaschinen“ im Mittelpunkt des zeitgleich mit dem Homag-Treff stattfindenden Holzma-Treffs. Die Typenreihen 250, 350 und 380 wurden mit neuer Technik, neuem Design und einem flexibel wählbaren Paket an Zusatzleistungen ausgestattet und werden noch bis zum Jahresende zum Aktionspreis vermarktet.
Die Steuerungen der Holzma-Maschinen können auf Wunsch ab sofort mit Touchscreen-Bildschirmen ausgestattet werden. Die Bedienung direkt in der Eingabemaske ist intuitiver und einfacher, da der Blick nicht mehr zwischen Maus bzw. Tastatur und Bildschirm hin- und her wechseln muss.
Für die „Cadmatic 4.0“-Steuerung steht nun direkt auf dem Steuerungsrechner der Säge eine deutlich erweiterte Verschnittoptimierung zur Verfügung. Diese „Just-in-time-Programmierung“ zeichnet sich durch die unkomplizierte Kombination und Verwaltung von Teile- und Plattenlisten aus.
Als „Vision, die in einigen Jahren sicher Furore machen wird“ (Verkaufsleiter Gerd Gesell) sieht man bei Holzma das in einer spektakulären Show vorgeführte „Fertigungscenter“ für die mannlose, vollautomatische Fertigung. Ein Sechs-Achsen-Roboter bedient dabei Plattensäge, Kantenanleimmaschine und Bearbeitungszentrum, alles wird über einen zentralen Rechner programmiert und gesteuert. HJG
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