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Tischlerei Rasch investiert in Formatsäge Kappa 550

Tischlerei Rasch investiert in Formatsäge Kappa 550
… und runter!

Diese Säge erkennt den Unterschied zwischen Holz und menschlichem Gewebe. Grund genug für die Tischlerei Rasch, eine fast neue Formatkreissäge wieder auszutauschen.

Till Rasch zeigt, wie er mit seiner neuen Formatkreissäge Kappa 550 von Format4 mit dem Sicherheitssystem PCS arbeitet. Der Tischlermeister legt eine 19 mm dicke Platte gegen den Queranschlag auf den Schiebetisch. Am Touchscreen stellt er die Schnitthöhe 30 und die Schnittbreite 300 mm ein, startet den Motor, schiebt die Platte gegen den Parallelanschlag und bewegt sie samt Schiebetisch auf das Sägeblatt zu.

Kurz vor dem Sägeblatt hält er den Tisch an, ergreift mit der rechten Hand den Griff der Spanhaube, senkt diese soweit wie ohne Kollision möglich ab und schiebt die Platte am Sägeblatt vorbei. Die Hand hält er dabei dicht am Anschlag, sodass er den vorgeschriebenen 12-cm-Mindestabstand von der Hand zum Sägeblatt einhält. Für einen nur 6 cm breiten Streifen nutzt er den Schiebestock. Jetzt stehen nur 2 cm breite Streifen an. Das ist auch für den Schiebestock zu schmal. Till Rasch stellt die Schnittbreite auf 2 cm, zieht den Anschlag bis vor das Sägeblatt zurück, fixiert die Platte mit Fritz-und-Franz und führt die Sägeschnitte sicher, sauber und präzise durch.

Mithilfe einer Wiener Wurst demonstriert Till Rasch die Wirkweise des Sicherheitssystems. Beim Ablängen am Winkelanschlag legt er die Wurst auf die Platte und schiebt den Tisch nach vorne. Das Sägeblatt erzeugt seinen Schnitt und taucht kurz vor dem Kontakt mit der Wurst plötzlich ab. Bis auf eine winzige, nahezu unsichtbare Schramme bleibt die Wurst unbeschädigt. Der Tischler quittiert den PCS-Einsatz am Touchscreen und 30 Sekunden später kann er wieder normal weiterarbeiten.

Der Tischler wiederholt dieses Experiment noch einmal bei mit um 45° geneigtem Sägeblatt. Die Wurst bleibt wieder unversehrt. Till Rasch kramt ein Überbleibsel seines Meisterstücks hervor, eine Massivholzleiste mit eingenuteter Messingschiene. Beim Versuch, diese auf Gehrung zu durchtrennen, taucht das Blatt wieder ab, es hat die Schiene nicht berührt.

PCS erkennt menschliches Gewebe

Das Sicherheitssystem arbeitet kapazitiv und erkennt Änderungen im elektrischen Feld rund um das Sägeblatt. Nähert sich ein guter elektrischer Leiter wie Metall, eine Hand oder eine Wurst dem Sägeblatt, ändert sich das Feld und PCS löst aus – So auch bei der Kappa 550.

Der Benutzer kann in den Grundeinstellungen der Maschine die Empfindlichkeit des Systems an seine Wünsche anpassen. Zum Schneiden von Metall oder extrem nassem Holz kann er das Sicherheitssystem vorübergehend deaktivieren.

Malerei und Tischlerei

Tills Vater, Malermeister Jan Rasch, der gerne auch Tischler gelernt hätte, hat das Unternehmen 1989 als Malerei gegründet. Gemäß der Philosophie alles aus einer Hand hat er 2010 die eigene Tischlereisparte gegründet, um die sich jetzt Till kümmert. Das Unternehmen sitzt in einem ehemaligen Aldi-Markt und beschäftigt 34 Mitarbeiter, acht davon in der Tischlerei. 2018, kurz bevor Sägen mit Fingerschutzsystemen auf den Markt gekommen sind, hat Rasch in eine neue Formatkreissäge investiert. Das neue Sicherheitsniveau wollten Vater und Sohn ihrer Belegschaft nicht vorenthalten und schafften 2021 die Säge mit PCS an.

Bis jetzt noch keine Fehlauslösung

Till Rasch sagt: »Natürlich halten wir uns hier alle an die Sicherheitsvorschriften. Wenn wir jedoch trotzdem mal zum Beispiel beim Zapfenschneiden näher ans Blatt herankommen, taucht es nicht sofort ab. Seit dem Kauf 2021 hat PSC bei der normalen Arbeit nur einmal angeschlagen, und da war Metall im Brett.«


dds-Redakteur Georg Molinski besuchte die Malerei und Tischlerei Rasch. Jan und Till Rasch lernte er als ein Team kennen, das auf Ordnung, Struktur und Sicherheit setzt und dabei sehr erfolgreich ist.


Steckbrief

Anwender: Malerei Tischlerei Jan Rasch, 24848 Kropp
www.jan-rasch.de

Maschine: Format4
A 6060 Hall in Tirol
www.format-4.com


»Wir haben uns für PCS entschieden, weil wir von der Funktionsweise überzeugt sind und wir unsere gewohnte Arbeitsweise nicht ändern mussten. Ich kann wie gewohnt die Spanhaube bei laufender Maschine einstellen, mit dem Schiebestock arbeiten oder Zapfenschneiden ohne, dass das Sägeblatt abtaucht. « Till Rasch

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