Saubere Kappschnitte durch gerade und gebogene Aluminiumprofile sind die Stärke der Abteilung WFM beim Wohnwagenhersteller Fendt Caravan im bayerischen Mertingen. In der Abteilung stehen zwei Kappsägen. Die erste ist eine eigentlich für den Holzzuschnitt bestimmte, programmierbare Automatikkappsäge von Weinig. Sie teilt bis zu 7 m lange Profile programmgesteuert der Länge nach auf. Der Ausstoß der Maschine ist so groß, dass an ihrer Rückseite mehrere Mitarbeiter die über ein Querförderbandband zugeführten Zuschnitte für ihre Bestimmungen im Werk kommissionieren und auch teilweise weiterverarbeiten müssen. Die andere Kappsäge von Gema ist zum Ablängen gebogener Profile eingerichtet. Sie spannt das Werkstück mit zwei Druckzylindern und ist manuell zu bedienen.
Bis vor zwei Jahren hat der Wohnwagenhersteller Probleme mit den Kappschnitten gehabt, weil an der Unterseite der Profile ein sicht- und fühlbarer Grat entstand. Das brachte immer wieder Nacharbeiten mit sich.
Abhilfe schaffte Leuco mit seinem speziell für Aluprofile konzipierten Sägeblatt »HW TR-F-K«. Der Produktname beschreibt die wichtigsten Merkmale des Sägeblatts: Schneiden aus Hartmetall (HW), TR (Trapezform), Flachzahn (F) und konvex (K). Entscheidend für die Standfestigkeit und Präzision des Sägeblatts ist die Geometrie der Hartmetallschneiden.
Bald 10 000 Wohnwagen pro Jahr
Fendt Caravan fertigt mit knapp 850 Mitarbeitern fast 10 000 Wohnwagen im Jahr. Der Jahresumsatz liegt bei über 240 Millionen Euro.
»Wahrer Problemlöser«
WFM-Abteilungsleiter Arnold Arnoldi sagt: »Leuco hat mit diesem Sägeblatt ein großes Problem gelöst. Wir erhalten zuverlässig saubere, gratfreie Schnitte, die keinerlei Nacharbeit erfordern. Jetzt schneiden wir damit auch noch verchromte Kunststoffprofile.«
dds-Redakteur Georg Molinski besuchte das Fendt-Caravan-Werk in Mertingen. Er tauchte dort in eine ganz eigene, hochkomplexe Welt ein. Ziel ist es, eine gigantische Teilevielfalt möglichst effizient zu fertigen und logistisch zu bewältigen.