Die Hürden fallen

Die Angst vor der CNC steckt bei vielen kleineren Tischler- und Schreinerbetrieben tief. Immer wieder haben sie erlebt, wie Wettbewerber in Not gerieten, weil sie sich mit ihr übernommen hatten, sie nicht auslasten und auch die Arbeitsvorbereitung nicht umorganisieren konnten. Doch einfach konventionell weiterzuarbeiten, ohne sich mit dem aktuellen Stand der Technik zu befassen, bringt auch den Vorsichtigen leicht selbst in Gefahr. Der technische Fortschritt stellt Arbeitsweisen, die vor ein paar Jahren noch wirtschaftlich waren, infrage. In den letzten Jahren sind zahlreiche neuartige und für den Schreiner auch bezahlbare Maschinen auf den Markt gekommen, die einige Arbeiten in der Werkstatt übernehmen können, und zwar meistens schneller, präziser, flexibler und wirtschaftlicher.

Der CNC-Einsteiger sollte sich fragen, welche Aufgaben die Maschine auf jeden Fall übernehmen muss, und welche sie unter Umständen noch darüber hinaus erledigen können sollte. Weitere entscheidende Faktoren sind für ihn der Preis, der Platzbedarf im Stillstand und während des Betriebs sowie der Aufwand für die Programmierung und Bedienung. Für die Tischler und Schreiner, die wir mit dieser Marktübersicht ansprechen, ist das wichtigste Einsatzgebiet das Bohren von Dübel-, Beschlags- und Reihenlöchern für den Möbelbau sowie das Einfräsen von Beschlägen. Nice to have, aber kein Muss wären weitere Features, wie das Formatieren und Formfräsen von Möbelteilen. Schwere Fräsarbeiten, etwa für den Treppenbau, sind nicht gefragt. Für die Möglichkeit, mal ein Türblatt zu umfälzen oder mit Lichtausschnitten zu versehen, würde der Betrieb keinen großen Aufpreis bezahlen. dds hat die einschlägigen Maschinenhersteller nach Maschinen für diese Zielgruppe gefragt und in einer Marktübersicht zusammengefasst. – GM