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Die Balkenbeißer

Maschinen & Anlagen
Die Balkenbeißer

Kapp- und Gehrungssägen erreichen heute ein zimmereitaugliches Leistungsniveau. Durch die Zugfunktion trennen sie auch breite Hölzer mit einem einzigen Schnitt. Ihr ausgeklügeltes Handling spart Zeit auf der Baustelle – dadurch amortisiert sich rasch auch ein höherer Kaufpreis.

Die Anforderungen an mobile Kappsägen gliedern sich in zwei Bereiche: feinere Arbeiten im Innenausbau und robustere Anwendungen auf der Baustelle. Dementsprechend haben alle Hersteller mehrere Modelle im Programm – unterschiedlich groß, schwer und teuer. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen »die Elu« – der Klassiker unter den Kappsägen – für nahezu alles zuständig war. Das Kippsystem dieser Maschine, das die Kappsäge durch Umdrehen in eine Tischsäge verwandelt, findet sich nach wie vor in der »DW 743 N« von DeWalt, dem Unternehmen, das 1994 Elu übernahm, danach die Marke noch eine Zeit lang weiterführte und schließlich die Maschine in die eigenen, schwarz-gelben Reihen eingliederte.

Größere Werkstückquerschnitte bringen ein höheres Gewicht mit sich – für Mafell ein Grund, nicht das Werkstück zur Maschine zu tragen, sondern die Maschine zum Werkstück. Aus der Erfahrung des Unternehmens mit Zimmereimaschinen enstand die Idee, eine Handkreissäge mit einer Anschlagschiene fest zu verbinden – ein Konzept, das von allen vergleichbaren Maschinen grundsätzlich abweicht. Ein Rückholmechanismus bringt Säge und Schiene nach dem Schnitt wieder in die Ausgangsposition. Auch diese Maschine kann alle Winkel-, Schräg- und Schifterschnitte ausführen. Sie hat den Vorteil, dass sie einhändig geführt wird, sodass eine Person auch solche Werkstücke bearbeiten kann, die sonst einen Helfer erfordern. Die Präzision ist trotzdem hoch, die Anschlagschiene lässt sich schnell und werkzeuglos entfernen und die Säge kann wie üblich als Handkreissäge mit Parallelführungsschiene benutzt werden. In der Praxis soll das System Kappsägen nicht ersetzen, eher sinnvoll ergänzen.
Die Kapp- und Gehrungssägen ermöglichen die Vorschubbewegung bei breiten Dielen und Paneelen durch einen Zugmechanismus – dadurch kommen diese Maschinen den Unterflurzugsägen nahe, nur der Längsschnitt bleibt den Tischsägen noch als typischer Funktionsvorteil.
Robustheit und Präzision bringen alle Maschinen mit: Nur mit einem hohen Qualitätslevel lässt sich heute eine Maschine verkaufen. Zeitraubendes Nacharbeiten wird dem Hersteller nicht verziehen, ebenso wenig eine Maschine, deren Stabilität im Alltag nachlässt. Kaufkriterien werden daher – neben der Schnittkapazität – Handling und Zubehör sein: aufstellen, einstellen, loslegen. Möglichst mit Laserstrahl am Riss. Wichtig ist auch, besonders, wenn in bewohnten Räumen gearbeitet wird, die Absaugung.
In Zukunft wird diese Maschinenklasse zunehmend mit Akkuaggregaten ausgerüstet sein, die Akkutechnik steht an der Schwelle der Leistungsfähigkeit, die hier gefordert wird. Einzelne Hersteller steigen ein – mit der 36-Volt-Technik und immer leichteren Akkus werden zunehmend sinnvolle Maschinenkonzepte möglich werden. HN
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