Himmlisch warm

Der Dachstuhl einer Kirche ist auch für die Mitarbeiter von Isocell kein alltäglicher Arbeitsplatz. Schwindelerregende Höhen, spärliche Beleuchtung mit Tageslicht und lange Distanzen, das waren nur einige der Besonderheiten, die das dreiköpfige, auf Zellulosefaserdämmung spezialisierte Team bei der Generalsanierung der katholischen Pfarrkirche St. Gallus im österreichischen Gallneukirchen antrafen. Nach dem Einbau einer modernen Fußbodenheizung war das historische Kreuzrippengewölbe mit einer fugenlosen Zellulosedämmschicht zu überziehen.

Ausgeführt wurde der Auftrag mittels einer speziellen Aufsprühtechnik. Durch eine kleine Fensteröffnung im Kirchturm wurden dazu ein Stromkabel und der Einblasschlauch bis in die Höhen des Dachgiebels geführt. Während ein Mitarbeiter die Einblasmaschine im Lkw kontinuierlich mit Zellulose befüllte, waren die beiden anderen für die Verarbeitung des Dämmstoffs im Dachstuhl verantwortlich. 478 Säcke Zellulose, das entspricht einem Gewicht von 5975 kg, fanden auf diese Weise ihren Platz im 720 m² großen Dachstuhl. Auf dieser Fläche ausgebracht, ergibt diese Menge an Dämmstoff einen Aufbau von 20 cm Höhe. Der entscheidende Vorteil der Zellulosefaserdämmung von Isocell lag dabei in der flexiblen Verarbeitung. Die Zellulosefasern werden in die Hohlräume von Wänden und Decken eingeblasen oder mittels Sprühtechnik in Verbindung mit Wasser aufgesprüht. Sie lassen sich so auch an gewölbte Flächen und besondere Geometrie-Verhältnisse anpassen. Herkömmliche Dämmplatten wären aufgrund von Verschnitt, Verformung und Fugenbildung für Spezialanforderungen dieser Art ungeeignet.

Bei der Herstellung des Zellulosefaserdämmstoffs wird vorsortiertes Zeitungspapier grob ausgefasert, mit Boraten vermischt und in einer Mühle fein vermahlen. Borate schützen die Zellulose vor Ungeziefer, Schimmel und Verrottung und erhöhen gleichzeitig die Brandbeständigkeit.

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