Technik
Unverwüstlicher Klassiker
Die Hobelbank ist auch im CNC-Zeitalter kaum wegzudenken. Die Hersteller gehen in unterschiedlichem Maße auf sich ändernde ergonomische Ansprüche und Arbeitsweisen ein. Eine dds-Marktübersicht von Rudolf Porzelt.
Auch wenn die Hobelbank in vielen Schreinereien zur Disposition steht – Betriebe mit veränderten Strukturen verlangen zeitgerechte Arbeitsplätze, wird die »klassische Werkbank« des Tischlers und Schreiners nie völlig vom Markt verschwinden. Die Hersteller gehen zum Teil neue Wege, um ihre Produkte den veränderten Bedingungen anzupassen.
Man nehme zum Beispiel die Höhenverstellungen. Fünf von sieben Herstellern bieten als Zubehör eine solche, den ergonomischen Forderungen entsprechende Einrichtung an, allerdings bei unterschiedlichen technischen Ausführungen mit einem Aufpreis von bis zu 800 Euro. Als Standarbeitshöhe setzen sich immer mehr die 900 mm durch, nur ein Anbieter hält noch an dem Maß 850 mm fest. Bis auf eine Bank lässt sich keine von einer Rechts- zur Linkshänderbank umbauen. Allerdings teilen fast alle Hersteller mit, dass Hobelbänke für Linkshänder als Sonderartikel auf Bestellung und bei entsprechendem Aufpreis lieferbar sind.
Schon fast ins Philosophische gehen die Diskussionen, ob dem runden oder dem eckigen Bankhaken die Zukunft gehört… Sicher kann mit den eckigen Haken höhere Kraft beim Spannen aufgebaut werden, die runden bringen aber wesentlich mehr Möglichkeiten des Spannens.
Genauso gehen die Meinungen auseinander, wenn es um die Banklade geht. Im Ursprung als Ablage für die typischen Schreinerwerkzeuge gedacht, mutieren die meisten dieser Vertiefungen zu Müllhalden. Nachdem viele Betriebe die persönlichen Werkzeuge des Schreiners in entsprechenden, meist ausgeklügelten und in ergonomisch sinnvoller Höhe zu bedienenden Werkzeugbehältern unterbringen, kann sicher auf die Banklade verzichtet werden, noch dazu, weil sich die nutzbare Arbeitstiefe um 200 mm vergrößert.
Zum Abschluss bleibt festzuhalten, dass sich der Markt der Hobelbankhersteller in den letzten Jahren stark gewandelt hat. Die Firma Ulmia ist heute ein Unternehmen der Anton Kessel GmbH & Co. KG (Anke). Und zwei Hersteller – ein in der Schweiz ansässiger und einer in den neuen Bundesländern – sind ganz vom Markt verschwunden.
Rudolf Porzelt, Fachlehrer Meisterschule Ebern
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