Technik
Flüssiges wird fest
Was können moderne Gießverfahren leisten? Hannes Bäuerle von der Stuttgarter Materialagentur Raumprobe hat täglich mit den unterschiedlichsten Werkstoffen zu tun. Für dds stellt er bewährte und neue Verarbeitungstechniken vor (Teil 1).
Hannes Bäuerle, www.raumprobe.de
Beschläge, Oberflächen und selbst komplexe Verbindungselemente werden heute mit modernsten Gussverfahren hergestellt. Obwohl das Gießen eines der ältesten Verfahren zur Erzeugung von Formen ist, hat es nichts an Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil: Durch neu entwickelte Verfahren und Materialien ist der Einsatzbereich kontinuierlich gewachsen. Technologische Weiterentwicklungen sind sowohl bei den Sand- und Kokillengießverfahren wie auch den Druckgießverfahren oder im Rapid Prototyping zu verzeichnen.
Es lassen sich unterschiedlichste Kunststoffe und Metalle gießen, aber auch so bekannte Materialien wie Beton werden durch Gießen in Form gebracht.
Etwas in Form bringen
Die Art der verwendeten Gussform spielt eine große Rolle. Zum Einsatz kommen bei Beton Strukturschalungen, Sichtbetonschalung oder mitwachsende Gleitschalungen. Je nach Verfahren, Güte des Gussmaterials und der Form entstehen Bauteile mit fertigen Oberflächen, die nicht nachbehandelt werden müssen.
Das Gießen gehört zum sogenannten Urformen: Aus einem zuvor formlosen, also flüssigen, plastischen, pulverförmigen Stoff wird ein fester Körper gefertigt. Weitere Anwendungen sind Abformen, Kunstgießen, Kleinserien, Glockenguss und die Produktion komplexer Bauteile aus Metall. Speziell für handwerkliche Anwendungen eignen sich optimierte Gussmassen aus Silikon, Kautschuk oder unterschiedlichen Harzen: Sie garantieren eine leichte Verarbeitung und einen praktikablen Einsatz.
www.kaupo.de Flüssige Zweikomponenten-Kunststoffe für Industrie, Handwerk und Kunst
www.strassacker.de Bronze-Kunstgießerei für Objekte aus Kunst und Architektur
www.viadomo.com Betonformen aus Polyurethan und Designpanels zur Verblendung von Oberflächen
www.villarocca.de Manufaktur für Beton
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