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Ausbreitung eines Exoten

Technik
Ausbreitung eines Exoten

Wir haben den Verbinder Invis von Lamello bereits vor drei Jahren vorgestellt: Mit Invis lassen sich unsichtbare, lösbare Verbindungen realisieren. Der exklusive Möbelbau hat das Wunderteilchen inzwischen entdeckt.

Zur Erinnerung: Invis ist ein Verbindungssystem, das auf dem Prinzip einer „angetriebenen“ Schraube beruht. Die Schraube ist mit einem gelagerten Magneten verbunden, der durch ein rotierendes Magnetfeld berührungslos zum Drehen gebracht werden kann.

Verglichen mit einer herkömmlichen Dübelverbindung, entspricht die im Magnetfeld rotierende Schraube dem Dübel. Das Kunststoffgehäuse ist mit einem Randgewinde (schneidend oder metrisch) versehen, das ins Holz oder bei HPL in eine Gewindebohrung ein-gedreht wird. Die Schraube greift in eine Muffe, die ebenso im Werkstück verankert wird. Eine Klebeverbindung ist in Vorbereitung und könnte noch im Sommer 2004 auf den Markt kommen.
Das Magnetfeld zum Anziehen oder Lösen der Verbindung wird mit einem akkubetriebenen Gerät erzeugt. Das Resultat ist eine unsichtbare, stabile und wieder lösbare Verbindung.
Mit Invis lassen sich die ästhetischen Probleme herkömmlicher Verbindungssysteme elegant umgehen:
  • Zugriffsöffnungen zum Verbinder erübrigen sich; damit entfallen auch die störenden Abdeckungen.
  • Weil das Schraubgerät durch den Werkstoff hindurch wirkt, kann in der Regel von außen gearbeitet werden. Querbohrungen oder Fräsungen für die Verbinder entfallen.
  • Möbelkomponenten können zerlegt geliefert und vor Ort montiert werden, das Transportvolumen ist minimal.
Invis findet also dort seinen Einsatz, wo Zerlegbarkeit gefordert ist und die Gestaltung hohen Ansprüchen genügen muss. So können Blenden auf ästhetisch perfekte Weise befestigt werden.
Für ganz Findige: Bei verleimten Konstruktionen kann die unsichtbare Verbindungstechnik auch als „verlorene Schraubzwinge“ verwendet werden, vor allem an Stellen, wo mit Zwingen oder Gurten nur umständlich und aufwändig gearbeitet werden könnte. Ein Verbinder kostet rund vier Euro. Erfreulich: Die neuen Verbinder zum Einkleben werden um 25 Prozent günstiger sein.
Invis wird bisher in 8 und 12 mm Durchmesser angeboten, ein 16-mm-Verbinder für größere Dimensionen soll folgen. Info: www.lamello.com JN
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