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Direkt und auf Papier

Werkstoffe
Direkt und auf Papier

Viele Dekorhersteller bieten inzwischen digital gedruckte Dekore an, wenige drucken auch direkt auf den Plattenwerkstoff. Produkte dreier führender Anbieter zeigen die noch junge Technik im Kontext von Wirtschaftlichkeit und praktischem Nutzen.

Ein alter Hase im digitalen Dekordruck ist die Pfleiderer-Tochter Thermopal, die seit 1999 unter dem Produktnamen »Individual« HPL mit kundenindividuellen Motiven für den Innenausbau anbietet. So werden in einer Schule etwa auf den Türen zu den Fachräumen großflächige Motive zum visuellen Leitsystem des Gebäudes.

Im Jahr 2010 entstand in Zusammenarbeit mit ausgewählten Designern die »Designers Collection« mit 18 avantgardistischen HPL-Designs, welche die Möglichkeiten der Digitalisierung von der Reproduktion historischer Fotos bis hin zu eingescannten Textilmustern in künstlerischer Weise ausschöpfen.
Zwei Druckverfahren
Die Westag & Getalit AG bietet seit 2011 auch digitalen Direktdruck auf plattenförmige Werkstoffe an, zusätzlich zum sogenannten HPL-Digitaldruck, der seit 11 Jahren im Programm ist. Anders als bei Dekorpapier, das zu HPL verpresst wird, dringt die Tinte beim direkten Druck nicht ein, sondern liegt auf dem zu bedruckenden Material. Es lassen sich unterschiedliche Materialien auf einer Breite bis 2050 mm bedrucken: beschichtete Spanplatte und Acrylglas, metallbeschichtete Träger, Schaumträger etc. Das Verfahren kommt besonders dort zur Anwendungen, wo schneller Kulissenwechsel wünschenswert ist, wie im Laden- und Messebau. Selbst fertige Einbauteile lassen sich auf diese Weise im Nachgang bedrucken. Um den Farbauftrag vor Abrieb zu schützen, werden die Direktdrucke mit UV-Lack versiegelt. Westag & Getalit sieht Direktdruck als Ergänzung zum bedruckten Dekorpapier: Im Ladenbau könnten die vertikalen Flächen zum Beispiel ohne Bedenken direkt bedruckt werden. Auf den stärker beanspruchten horizontalen Flächen kommen dann die Vorteile einer HPL-Oberfläche zur Geltung.
Im Hause Egger wird der digitale Dekordruck ab 2011 angeboten. Primäres Ziel ist die Möglichkeit, Kunden intensiver in die Dekorentwicklung einzubinden. Dekorpapiere können ab einer Mindestmenge von 260 m2 digital bedruckt werden, sowohl mit individuellen Motiven als auch mit bereits existierenden Dekoren aus der Kollektion.
Wirtschaftliche Kleinserien
Digitaler Dekordruck ermöglicht Motive und individuelle Kleinserien, die im Tiefdruckverfahren nicht wirtschaftlich produziert werden konnten. Egger setzt bis auf Weiteres sowohl im Tiefdruck wie im Digitaldruck auf Bedrucken von Dekorpapier – so ist sichergestellt, dass der Digitaldruck auf allen dekorativen Produkten der heutigen Produktpalette angewandt werden kann. Im Bereich Fußboden ist in der Laminatherstellung der digitale Direktdruck auch bei Egger schon Realität. JN
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