1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Gestaltung » Innenausbau »

Bau 2023: Messe in München

Bau-Messe in München
Modernes, bezahlbares Wohnen

Vom 17. bis 22. April 2023 liefert die internationale Branchenmesse Bau in München mit Strategien und Technologien Antworten auf die drängenden Fragen der Bauwirtschaft.

Mietpreise steigen und Wohnraum ist vor allem in den Ballungsräumen knapp. Der zeitweise Materialmangel, immer wieder Lieferprobleme und weiterhin hohe Energiepreise verstärken die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt. In der öffentlichen Wahrnehmung boomt die Baubranche zwar noch und aktuell zehren Bauunternehmen und Handwerker noch von vollen Auftragsbüchern.

Doch der Schein trügt. Denn die Preise für Energie und Zinsen steigen, ebenso die Inflation. Auch die Herstellung von Baustoffen und Baumaterialien ist laut Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) so teuer wie nie. Das alles verunsichert Investoren und Bauherren und führt dazu, dass Investitionen zurückgestellt und Baustellen eingestellt werden (müssen).

Die Folgen dieser Entwicklung sind jetzt schon sichtbar: Die Zahl der erteilten Baugenehmigungen für Wohnungen und Einfamilienhäuser geht zurück. Dem gegenüber fehlen laut Mieterbund aktuell rund 1,5 Millionen Wohnungen, vor allem in den Ballungszentren. Der ZDB mahnt deshalb die Harmonisierung des Baurechts, die Vereinfachung der Bauverordnungen und die Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren an.

Das Ziel der Bunderegierung von 400.000 Wohnungen pro Jahr scheint in weiter Ferne. Darum versucht diese nun gegenzusteuern. Sie braucht die Bau- und Wohnungswirtschaft, nicht nur um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sichern, sondern auch, um die bis 2045 angestrebte Klimaneutralität zu erreichen. Denn der energieintensive Bausektor gehört zu den größten CO2-Emittenten. Es geht also darum, möglichst schnell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und dabei Umwelt, Klima und Ressourcen zu schonen.

Bau 2023: Maßnahmen für besseres Bauen

Wie der Wohnungsbau beschleunigt werden kann – darüber hat sich das »Bündnis bezahlbarer Wohnraum« Gedanken gemacht, ein Zusammenschluss von 35 Institutionen aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Im Oktober haben sie 187 Maßnahmen vorgestellt. Eine davon ist die massive Förderung des sozialen Wohnungsbaus. 14,5 Milliarden Euro stellt der Bund bis 2026 dafür zur Verfügung.

Im Bereich Klima setzt das Bündnis auf Bau- und Dämmstoffe sowie Gebäude- und Heiztechnik mit geringem CO2– Fußabdruck. Auch die Wiederverwertung von Baustoffen und Materialien soll vorangebracht werden.

Beim Baurecht haben die 16 Bundesländer zugestimmt, die Landesbauordnungen nach dem Vorbild der Musterbauordnung des Bundes möglichst zu harmonisieren. Öffentliche Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen beschleunigt werden. Ganz wichtig: die Digitalisierung. Sie ist die Voraussetzung für schnelleres und effizienteres Planen und Bauen. Auch das serielle Bauen mit industrieller Vorfertigung hängt davon ab. Das Bündnis will ermöglichen, dass Bauantrage künftig bundesweit digital eingereicht werden können.

Bau 2023: Neue Wohnkonzepte gefordert

Bezahlbaren, möglichst auch noch klimagerechten Wohnraum zu schaffen, ist das eine. Zu berücksichtigen sind aber auch gesellschaftliche Entwicklungen, die neue Wohnkonzepte erfordern: Der Trend zum Homeoffice und zu flexiblen Arbeitsmodellen bedingt vielseitig nutzbare Räumlichkeiten, der demographische Wandel verlangt altersgerechte und generationenübergreifende Lösungen.

Eine davon sind partizipative Wohnmodelle, die Alt und Jung zusammenführen und Menschen aus der Anonymität der Großstadt herausholen. Die junge Generation, um die Jahrtausendwende geboren, ist besonders gesundheits- und umweltbewusst und will auch so leben und arbeiten: smart, gerne auf dem Land, möglichst flexibel und in Teilzeit.

Städten und Gemeinden, der Wohnungs- und der Bauwirtschaft erwachsen daraus herausfordernde Aufgaben. Denn Bauland ist rar, teuer und oft nicht im kommunalen Besitz. Kommunale und regionale Bodenfonds sollen dem entgegenwirken und Boden »bevorraten«, so die Pläne des Bündnisses.

Unkonventionelle Ideen sind gefragt

Eine schnellere Lösung verspricht die Umnutzung von Bestandsimmobilien. Aus Bürogebäuden, Fabriken oder Lagerhallen kann neuer Wohnraum entstehen, sofern das technisch und baurechtlich umsetzbar ist. Der Trend zum Homeoffice hat viele Büroflächen überflüssig gemacht. Studien der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen und des Eduard Pestel Instituts haben ergeben, dass durch die Umnutzung von Büros etwa 235.000 neue Wohnungen im innerstädtischen Bereich entstehen könnten.

Neben der Umnutzung sind unkonventionelle Ideen und flexible Konzepte gefragt, beispielsweise Wohnungen über Supermärkten oder auf Parkplätzen. Ein probates Mittel, Wohnraum zu schaffen, ist auch die Nachverdichtung, also die Schließung von Baulücken oder die Aufstockung bestehender Gebäude. Auch »Dachflächen sind Bauflächen«, sagt Bundesbauministerin Klara Geywitz.

Holz steht für mehr Nachhaltigkeit

Unter den nachwachsenden Rohstoffen hat sich bisher lediglich Holz als Baustoff etabliert. Jedes vierte Ein- und Zweifamilienhaus in Deutschland wird in Holzbauweise errichtet. Sogar Hochhäuser, wie aktuell das »Roots« im Hamburger Hafen, entstehen aus Holz. Anders sieht es mit Flachs, Bambus, Lehm, Hanf oder Stroh aus. Diese Materialien gelten zwar als Baustoffe der Zukunft, ersetzen aber derzeit noch nicht in großem Stil konventionelle Baumaterialien.

Aussteller quer durch alle Bereiche zeigen zur Bau nachhaltige Baustoffe. So steht die Sonderschau der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) unter dem Motto »Bauen 2030 – nachhaltig, klimapositiv und zirkulär«. Auch die Fraunhofer-Allianz Bau bietet Einblicke in Innovationen auf dem Weg zu Klimaneutralität und Kreislaufwirtschaft.

Auf seiner Sonderschau präsentiert das IFT Rosenheim Bauelemente, die durch den Ansatz »Cradle to Cradle«, Multifunktionalität und entsprechende Wartungs- und Entsorgungskonzepte zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung beitragen. Auch die Musterimmobilie der GGT hat das Thema Nachhaltigkeit im Fokus.

Bau 2023: dds für Sie in München vor Ort

Wie die Zukunft des Wohnens aussieht, welche Konzepte Planer und Architekten verfolgen und welche Lösungen es bei Materialien und Technologien gibt, das zeigt vom 17. bis 22. April in München die Bau 2023 quer durch alle Ausstellungsbereiche sowie in den Vorträgen des Rahmenprogramms.

Die Handwerk- und Architekturmarken der Konradin Mediengruppe, zu der auch das dds-Magazin gehört, sind mit einem großen Gemeinschaftsstand im Eingang Ost auf der Bau vertreten. Neben (Probe-)Abos, die sie dort abschließen können, gibt es auch ein großes Gewinnspiel. Selbstverständlich sind auch die dds-Redakteure für Sie vor Ort und recherchieren bei den Ausstellern nach den interessantesten Produkten für das holzbe- und -verarbeitende Handwerk. -CG


Steckbrief

Messe München GmbH / Bau
17.–22. April 2023
81829 München
Tel. +49 89 949–11308
www.bau-muenchen.de


Weitere Beiträge zur Bau 2023 in München

Aktuelles Heft
Titelbild dds - das magazin für möbel und ausbau 4
Aktuelle Ausgabe
04/2024
EINZELHEFT
ABO
dds-Zulieferforum
Tischlerhandwerk in Zahlen

Zahl der Betriebe im Tischlerhandwerk

dds auf Facebook


dds auf YouTube

Im dds-Channel auf YouTube finden Sie:
– Videos zu Beiträgen aus dds
– Kollegen stellen sich vor
– Praxistipps-Videos
– Maschinen & Werkzeuge

Abonnieren Sie dds auf YouTube »