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Diskutieren und netzwerken: Zukunft Handwerk appelliert an die Macher

Diskutieren und netzwerken
Zukunft Handwerk appelliert an die Macher

»Zukunft Handwerk«, das große Kongress- und Netzwerkformat aus dem Handwerk, hat zum zweiten Mal alle wichtigen Akteure im Handwerk zusammengebracht. Drei Tage lang bot der Kongress im ICM in München Gelegenheit, sich gewerkeübergreifend auszutauschen.

In handwerkspolitischen Formaten und Diskussionen wie der Eröffnung durch den Vizekanzler und Wirtschaftsminister Habeck und den Bayerischen Ministerpräsident Söder am Kongressmittwoch oder dem Münchener Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft am Freitag mit Bundeskanzler Scholz spielte der vom Handwerk aufgerufene Appell »Zeit, zu machen« die zentrale Rolle. Parallel zum Kongress feierte die Internationale Handwerksmesse als Publikumsmesse ihr 75-jähriges Jubiläum. 

»Von der Zukunft Handwerk als der größten Veranstaltung aus dem Handwerk für das Handwerk haben wir die notwendigen Signale zum Aufbruch und von Zuversicht an Politik und Gesellschaft ausgesendet! Es ist Zeit, zu machen, das haben wir verdeutlicht!«, resümiert Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH).

Themen, die alle angehen

Zukunft Handwerk spricht in verschiedenen Formaten vor allem Handwerkerinnen und Handwerker an, die die Themen der Zukunft vorantreiben: Drei Tage lang traf die Zimmerin auf den Bäcker, der Tischler auf den Politiker, die Metall-Influencerin auf die Steinmetzin und der Elektriker auf die Verbandsvorsitzende. Theorie und Praxis, Tradition und Digitalisierung, Workshops und Bühnenprogramm, Ausstellungsbereich und Innovationsparcours – das Angebot überzeugte rund 2.600 Teilnehmer im ICM in München. 

Dieter Dohr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Gesellschaft für Handwerksmessen dazu: »Was mich dieses Jahr besonders begeistert, sind die einzelnen Erfolgsgeschichten! Hier hat das Handwerk gemeinsam wichtige Zukunftsthemen wie die Fachkräftesicherung, Digitalisierung und innovative Technologien lösungsorientiert in den Fokus gerückt!«

Impulse für Lösungen von morgen

Herzstück des Kongresses waren neben dem Ausstellungsbereich die zwei Bühnen mit insgesamt 1.470 Minuten Programm und 93 Vortragenden mit einem Best Practice der Kuhn Elektro Technik GmbH zur Fachkräftegewinnung oder praxisnahen Diskussionen zu Künstlicher Intelligenz im Handwerk. Aktiv wurde es mit Felix Neureuther beim Vortrag »Fitter, schneller und gesünder werden im Handwerk. Beweg dich schlau.«, der die Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern in den Fokus rückte.

Die Auszeichnung »Die Mutmacherin« für Frauen im Handwerk wurde erstmals gemeinsam mit dem Lifestyle-Magazin Freundin ins Leben gerufen. Ausgezeichnet wurden Annika Möhrke und Monika Schaffner. Möhrke lässt ihren Traum vom Haarsalon endlich wahr werden und eröffnet – inzwischen mit Meistertitel – in Kürze ihren eigenen Betrieb.

Ideen für Nachfolge und Neugründung

Zum Abschluss des Kongresses schlugen sechs Finalisten aus verschiedenen Gewerken beim Format »Nachfolge und Neugründung – der Pitch im Handwerk« auf. Vor den Investorinnen Tijen Onaran und Dagmar Wöhrl aus der TV-Show »Die Höhle der Löwen« und vor dem Handwerkspräsidenten Jörg Dittrich ging es dabei um die jeweils beste Idee. 

In der Kategorie Neugründung überzeugte Mentihub mit einer innovativen Lernplattform, die Auszubildende und Ausbilder zusammenbringt. In der Kategorie Nachfolge gewann der Betrieb F & K Elegante Haarmode aus Berlin. Mutter und Tochter nahmen den Preis gemeinschaftlich entgegen. Die Gewinner freuen sich über je einen Scheck von 5.000 Euro, den Franz Xaver Peteranderl, Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT) überreichte.

»Auch im bayerischen Handwerk nimmt die Demografie Fahrt auf: 34.000 Unternehmen suchen in den nächsten 5 Jahren eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger. Bei rund der Hälfte sind diese aktuell noch nicht in Sicht. Um mehr junge Leute für die Selbstständigkeit zu gewinnen, müssen wir die Standortbedingungen in Deutschland verbessern und zugleich neue Ideen und erfolgreiche Nachfolgekonzepte fördern und sichtbarer machen«, meinte Peteranderl.

Relevanz für den Handwerkeralltag 

Bei der zweiten Durchführung des Kongresses wurde das Feedback der Teilnehmer und Aussteller aus dem Vorjahr konsequent umgesetzt: Ausgebucht waren die neuen Speed-Datings, die Gelegenheit boten, Influencer aus dem Handwerk sowie Vertreter der Handwerkspresse in kurzen Gesprächen zu treffen.

Die neuen Workshop-Angebote ermöglichten Diskussionen zu Themen wie Social Media, Ausbildung im Handwerk oder neue Wege der Fachkräftegewinnung. Im Dialog mit der Politik, vor allem im Gespräch mit Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Habeck und Handwerkerinnen sowie Handwerkern, wurden Einblicke in den Handwerkeralltag geteilt und Herausforderungen besprochen.

Ein weiterer Höhepunkt war der Netzwerkabend, der für Austausch und neue Perspektiven auf allen Seiten sorgte.

Die nächste Ausgabe findet vom 12. bis 14. März 2025 im ICM in München statt. Parallel dazu findet die IHM vom 12. bis 16. März auf dem angrenzenden Messegelände statt. Die ganzjährige digitale Plattform bietet Zugriff auf alle Bühnenhighlights. (il)

www.zukunfthandwerk.com

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