Die Zahl der Baugenehmigungen im Wohnungsbau ist im vergangenen Jahr erheblich zurückgegangen: Das Statistische Bundesamt registriert ein Minus von 6,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Deshalb fordert der Bundesvorsitzende der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, IG Bau-Chef Robert Feiger, jetzt von Bund und Ländern einen »Bau-Wumms«. Es müsse wesentlich mehr und intensiver gefördert werden, so Feigers Ansicht. Dazu müssten Bund und Länder die Wohnungsbau-Förderung vervielfachen: Allein der soziale Wohnungsbau brauche in einem ersten Schritt dringend einen Fördertopf von 50 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025.
Doch dem IG Bau-Chef geht es nicht nur um das Thema Geld: Ein kompliziertes Baurecht mache das Bauen unnötig teuer und wirke als Bau-Bremse. Notwendig sei ein konsequentes Durchforsten des Dickichts von Gesetzen und Verordnungen – ein Wegräumen von Vorschriften, die den Wohnungsbau be- und verhindern. »Mehr „Beinfreiheit beim Bauen“ ist notwendig«, sagt Feiger.
Der enorme Rückgang der Baugenehmigungen ist für Feiger ein Warnsignal, das die Politik in Alarmbereitschaft versetzen muss: Der Wohnungsbau drohe abgewürgt zu werden. Es komme deshalb jetzt darauf an, gerade in der Krise die mühsam aufgebauten Kapazitäten zu halten, vor allem die vorhandene Manpower, aber auch die Maschinen und die Produktionsanlagen auf den Baustellen und in der Baustoffherstellung.
Sind 15 cm ein Muss?
