Der deutsche Holzhandel verzeichnet in den ersten Monaten 2023 einen deutlichen Umsatzrückgang. Die Ergebnisse des monatlichen GD Holz-Betriebsvergleiches liegen aktuell bis einschließlich April vor. Danach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 Prozent rückläufig. Insbesondere der Holzeinzelhandel ist von einer sehr schwachen Nachfrage betroffen.
Im Rahmen einer Online-Pressekonferenz am 16. Juni beklagte der Vorstandsvorsitzende des Gesamtverbands Deutscher Holzhandel (GD Holz): »Die Kundschaft kommt momentan einfach nicht in die Ausstellungen!« Die Ursachen für den schwachen Jahresstart sieht er im konjunkturellen Umfeld, aber auch rückläufige Preise in einigen Sortimenten sorgen für den Abwärtstrend. Hinzu kommt ein Basiseffekt, da die Umsätze im Vorjahreszeitraum (Januar bis April 2022) um 16,5 Prozent angestiegen waren.
Alle wesentlichen Sortimente verzeichnen für die ersten vier Monate deutliche Umsatzverluste, Ausnahmen gegen den Trend sind Bauelemente und Dienstleistungen mit einem kleinen Umsatzplus. Für die kommenden Monate erwarten die Unternehmen keine Besserung der Situation. Die große Mehrheit der Betriebsvergleichsteilnehmer sieht weiter rückläufige Umsätze. Das schwierige volkswirtschaftliche Umfeld mit einer nach wie vor recht hohen Inflation und sehr hohen Hypothekenzinsen sorge für einen Einbruch im Neubau. Etwas besser könnte sich die Situation im Sanierungsbereich darstellen.