An vier Messetagen haben Bernd Ludwig und Stefan Katzer von Atmos wieder und wieder die Luft aus dem Pressraum ihrer Vakuumpresse rausgelassen, um den Druck der Atmosphäre für Formverleimungen und Flächenbelegungen nutzen zu können. Bei den Live-Workshops auf der Holz-Handwerk in Nürnberg war dieser Zustand beim Pressenhersteller ab der ersten Messestunde Programm. Die Vorführungen gingen an allen vier Tagen nahtlos ineinander über und teilweise waren bis zu 40 Teilnehmer an den beiden Messeständen, berichtet das Unternehmen.
Technik nutzt Atmosphärendruck
Obwohl die Vakuumtechnik inzwischen in vielen holzverarbeitenden Betrieben für Verleimungen aller Art eingesetzt wird, halten sich manche Vorurteile sehr hartnäckig. Die häufigste Frage bei den Workshops war laut Katzer: Wird beim Furnieren oder Belegen mit HPL oder Linoleum auch wirklich ein ausreichender Druck in der Plattenmitte erzeugt ? Den Hintergrund für diese Verunsicherung sieht Katzer in dem Irrglauben, der Pressdruck würde dadurch entstehen, dass die Membran durch das Vakuum über das Werkstück gespannt wird. Dabei dient die Membran nur als Abdichtmedium und der Pressdruck wird einzig und allein durch den Druck der Atmosphäre erzeugt. Theoretisch würde eine dünne Folie ausreichen, um den Pressraum abzudichten und die überall vorhandene Luftsäule mit bis zu zehn Tonnen pro m² auf das Werkstück drücken zu lassen.
Unterstützt wurde Atmos auf der Messe von Max Wirth, dem Geschäftsführer der Axel Wirth Maschinen GmbH. Die Firma Wirth hatte als Mitaussteller eine Leimauftragsmaschine und eine Maschine für den Ölauftrag am Messestand und sorgte bei den Workshops für den perfekten Leimauftrag. (il)
Sind 15 cm ein Muss?
