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Holzfachschule Bad Wildungen drittschuldenfrei

Holzfachschule Bad Wildungen drittschuldenfrei
Letzte Rate an die Sparkasse

Letzte Rate an die Sparkasse
(v. l. ) Jürgen Trumpp, Reinhard Nau, Hermann Hubing, Thomas Radermacher, die stellvertretende Geschäftsführerin des Fachverbandes Csilla Klausner und Ralf Gutheil Foto: Fachverband Leben Raum Gestaltung

Knapp zwölf Jahre hat es gedauert, nun aber ist die Holzfachschule Bad Wildungen gGmbH, Deutschlands größte private Bildungseinrichtung für die Holzbranche, drittschuldenfrei. Im Juli 2012 hatte die zuvor vom Verband des hessischen Tischlerhandwerks gegründete Gesellschaft Grundstück, Gebäude und Ausstattung der insolventen Holzfachschule für 2,3 Millionen Euro erworben. So wurde damals die Institution vor der Zerschlagung gerettet. Ermöglicht wurde dies durch ein Darlehen der Sparkasse Waldeck-Frankenberg über zwei Millionen Euro, die restlichen 300 000 Euro des Kaufpreises steuerte die Stadt Bad Wildungen bei.

Am 3. April 2024 erhielt die Sparkasse die letzte Darlehensrate. Aus diesem Anlass kamen Vertreter der an der Rettung beteiligten Organisationen in den Räumlichkeiten der Holzfachschule zusammen. Jürgen Trumpp, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Waldeck-Frankenberg war ebenso vertreten wie Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil, der zugleich Mitglied des Aufsichtsrates der Holzfachschule ist. Außerdem waren der Aufsichtsratsvorsitzende der Holzfachschule und Präsident des Bundesverbandes Holz und Kunststoff, Thomas Radermacher und der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende der Holzfachschule und Ehrenpräsident des Fachverbandes Leben Raum Gestaltung, Reinhard Nau anwesend. Komplettiert wurde die Runde durch Hermann Hubing, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes und Geschäftsführer der Holzfachschule Bad Wildungen.

Bewegte Zeit mit hitzigen Debatten

Die bewegte Restrukturierungsphase wurde in den Schilderungen von Nau, und von Hubing wieder lebendig. Auch Bürgermeister Ralf Gutheil, damals Stadtverordneter, konnte sich gut an die zum Teil hitzigen Debatten in mehreren Gremiensitzungen erinnern. Sparkassenvorstand Jürgen Trumpp betonte, dass das Vertrauen seiner Vorgänger in die ehemaligen Darlehensnehmer mehr als gerechtfertigt gewesen sei. Radermacher verwies auf die Erfolgsgeschichte der Schule. Sein Ziel sei es, sie zur Bundesfachschule für das Tischlerhandwerk weiterzuentwickeln. Die Bundesfachschule für Modell- und Formenbau ist bereits auf dem Bad Wildunger Campus angesiedelt.

Finanzbedarf für regelmäßige Investitionen

Allerdings gibt es auch neuen Finanzbedarf. Radermacher und Hubing mahnten hier dringend unbürokratische Lösungen an. Um den dafür erforderlichen Maschinenpark und die Lehrsäle auf dem neuesten Stand der Technik zu halten, seien regelmäßige Investitionen erforderlich, so Hubing. Als nächstes stünden die schuleigene Mensa und die Tischlerwerkstätten zur Modernisierung an. Bei diesen Maßnahmen ist die Holzfachschule auf Förderung von Bund und Land angewiesen.

Die Ausstattung im Sägewerksbereich ähnele laut Hubing immer stärker einem Industriedenkmal. Für die dringend notwendige Errichtung eines digitalen Sägewerks fehlten derzeit die Mittel. (il)

www.leben-raum-gestaltung.de

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