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Gelungener Auftakt

Marketing & Betriebsführung
Gelungener Auftakt

Die Tischlerkollegen in NRW schoben es nicht auf die lange Bank: Bei einer Aktion vor dem Düsseldorfer Landtag präsentierten sie sich als Fachleute, mit denen der Endkunde „entspannt modernisieren“ kann.

Der Startschuss für den Marktauftritt von „Entspannt modernisieren“ in Nordrhein-Westfalen ist gefallen: Am 21. September 2005 übergab Alfred Jacobi, Vorsitzender des Fachverbandes des Tischlerhandwerks NRW, 20 Bänke an Regina van Dinther, Präsidentin des Düsseldorfer Landtags. Am gleichen Tag überreichten die Obermeister von mehr als 40 Innungen in allen größeren Städten des Landes jeweils eine Bank an „ihren“ Bürgermeister bzw. Landrat.

Diese Bank, ein dreisitziges Möbel mit herausnehmbaren Rückenlehnen und runden Sitzflächen aus Linoleum, ist Symbol und Leitbild der Kampagne. Entworfen hat sie der Münchener Professor Klaus Schmidhuber. Sie erinnert daran, dass die NRW-Tischler bei der Modernisierung und Renovierung von Wohnräumen nichts mehr auf die lange Bank schieben wollen. Mit ihrer Serviceoffensive, die sie gemeinsam mit dem führenden Holzwerkstoffhersteller Egger und der LBS West gestartet haben, bieten sie zögernden Kunden alles aus einer Hand, zum Festpreis und zum Fixtermin – beste Voraussetzungen für entspanntes Modernisieren (vgl. dds 7/05). Damit wollen sie Ängste und Vorbehalte überwinden und frischen Wind in den Renovierungsmarkt bringen, sagte der Hauptgeschäftsführer des HKH NRW, Dieter Roxlau. „Dem Tischler kommt dabei die Rolle des zeitlichen, qualitativen und preislichen Koordinators zu, also die eines zentralen Ansprechpartners.“
Damit die Handwerker dieser Aufgabe gewachsen sind, hat der Fachverband NRW im Juli und August 200 Tischlermeister in einem dreitägigen Qualifizierungsseminar geschult – eine Leistung, auf die der Verband zu Recht stolz ist. (Weitere Schulungen folgen.) Auf lokaler Ebene wurden inzwischen zahlreiche Partnerschaften mit Elektrikern, Malern, Sanitätshandwerkern etc. gebildet.
Flächendeckende Werbung
Mit einer 250 000 Euro teuren Medienkampagne wendet sich die Aktion „Entspannt modernisieren“ direkt an die breite Öffentlichkeit. Vor allem durch Rundfunkwerbung, aber auch mit Anzeigen und PR-Texten einzelner Betriebe in lokalen Medien sollen die Endverbraucher in Nordrhein-Westfalen flächendeckend auf das Angebot der Tischler aufmerksam gemacht und zum Modernisieren verführt werden.
Mehr als nur moralische Unterstützung erhalten die Tischler durch die Politik. Ministerpräsident Dieter Rüttgers hat die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen. Seine Regierung will die Handwerksbetriebe von bürokratischen Fesseln befreien. So soll der Handwerksmeister künftig bei Renovierungsarbeiten berechtigt sein, Baugenehmigungen zu beantragen und damit Kundenwünsche zügiger zu erfüllen.
Für Egger-Mann Gerhard Bloss stehen die Chancen der Aktion „Entspannt modernisieren“ sehr gut: In NRW liegt das Marktvolumen für Modernisierung derzeit deutlich über 30 Milliarden Euro. Bis 2020 soll es noch einmal um vier Milliarden wachsen. Für die „modernisierungsstarken älteren Jahrgänge“ (Bloss) dürfte das Stressfrei-Angebot der Tischler besonders attraktiv sein. Und Dr. Hans-Ulrich Gruß von der LBS verwies auf den wachsenden Modernisierungsbedarf („dreiviertel aller Wohneinheiten sind älter als 30 Jahre“) und auf die zunehmende Bedeutung der Immobilie für die Altersvorsorge. HWW
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