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Bayern entspannen auch

Marketing & Betriebsführung
Bayern entspannen auch

Im September 2005 startete der Fachverband Tischler NRW die Initiative »Entspannt modernisieren« (vgl. dds 11/2005, S. 58). Ab Oktober 2006 läuft die Aktion auch in Bayern an. Zur Holz-Handwerk in Nürnberg hat Hauptgeschäftsführer Dr. Christian Wenzler über 400 bayerische Verbandsmitglieder auf das wichtige Thema eingeschworen – wie gewohnt mit klaren Worten.

Zur Erinnerung: Bei der Initiative »Entspannt modernisieren« geht es darum, Chancen zu erkennen und zu nutzen, die der enorme Markt für Modernisierung und Renovierung in den nächsten Jahrzehnten bieten wird. Die Idee ist, dass Tischler und Schreiner als Ansprechpartner des Endkunden ein Netzwerk von weiteren Handwerkern koordinieren. Die Fachverbände NRW und Bayern bereiten ihre Mitglieder in regelmäßigen Schulungen intensiv auf diese Aufgabe vor. Mitgetragen wird das Projekt von Egger-Holzwerkstoffe sowie der LBS in NRW und den Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern. Die Banken sitzen als potenzielle Finanzpartner für renovierungswillige Kunden mit im Boot und sind wegen ihrer Präsenz in der Bevölkerung ein wichtiger Multiplikator der Initiative.

Als Dr. Christian Wenzler auf der Holz-Handwerk den Fahrplan für das Projekt in Bayern bekannt gibt, fallen deutliche Worte: »Der Schreiner als Kopf des Ganzen ist ein anspruchsvolles Ziel. Das ist nicht für jeden etwas. Man kann sich da nicht blauäugig und beliebig in die Schulungen reinsetzen, es ist echtes Interesse gefordert. Subunternehmer, was heißt das, wer haftet für wen? Das ist nur ein Beispiel. Wenn wir den Anspruch haben, dass unsere Betriebe dem Kunden gegenüber als alleiniger Ansprechpartner auftreten, müssen wir diese Leistung auch erbringen können.«
Auf die provokante Frage aus dem Plenum, ob es dann etwa irgendwann A- und B-Schreiner gebe, erwidert Wenzler gelassen, es gebe schon längst A- bis F-Schreiner. Gelächter im Saal. Wenzler legt gleich nach: »Wir sind schon jetzt nicht alle gleich! Es gibt Betriebe, die besser sind als andere. Auf der Plattform der Verbandsmitgliedschaft bieten wir eine Grundversorgung an. Und wir schaffen ein Forum, um sich zusätzlich darzustellen. Das schadet niemandem, der da nicht mitmacht.«
Ab Oktober 2006 soll das Thema »Entspannt modernisieren« massiv in die Öffentlichkeit gebracht werden – mit Radiospots und diversen anderen Werbeaktionen, die der Verband mundgerecht für seine Mitglieder vorbereitet. Auf die Frage, warum man das alles unbedingt schon im Herbst angehen müsse, sagt Dr. Wenzler ruhig, weil es den Kunden nicht interessiere, ob sein Schreiner im Herbst schon ausgebucht sei. Schmunzeln im Saal.
Wenzler betont, wie wichtig es sei, dass die Zeitschiene eingehalten werde: »Auf den Schulungsblock im Sommer folgt im Oktober der Start der Aktion, der muss Wind machen. Das ganze muss sich in den Köpfen festsetzen. Wir rechnen nicht damit, dass die Leute den Schreinern nach dem ersten Radiospot die Bude einrennen …« Zwischenruf: »Viele Kooperationen laufen doch gar nicht!« Wenzler streitlustig: »Wenn man sich dabei gegenseitig über den Tisch zieht, funktioniert es tatsächlich nur einmal. Es muss auf die Dauer für jeden etwas herausspringen!« Und weiter: »Wir dürfen uns den Modernisierungsmarkt nur nicht von anderen abnehmen lassen. Wir können in Räumen denken, nicht nur in Systemen. Daher ist der Schreiner prädestiniert für die Aufgabe, die anderen Gewerke zu koordinieren. Das wir uns richtig verstehen – wir im Verband können die Sache unterstützen, aber zum Erfolg führen muss sie jeder einzelne Betrieb!«
Die Botschaft ist angekommen, 400 Schreiner drängen zur Brotzeit ins Foyer. Angesprochen auf seine engagierte Rede und die Resonanz bei den Mitgliedern schmunzelt Dr. Wenzler: »… ein bisserl war’s wie’s Wort zum Sonntag …«. JN
»Wir sind nicht alle gleich! Es gibt Betriebe, die besser sind als andere.«
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