Gemeinsam erfolgreich in Luxemburg

Rund 50000 km ist Wilhelm Wissmann alljährlich mit dem Auto unterwegs. Zu den bevorzugten Zielen des Unternehmers gehört das Fürstentum Luxemburg. Dort trifft er mehrmals im Jahr mit Paul Karier, Chef der Menuiserie N. Karier & Cie, zusammen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten verbindet die beiden Unternehmen eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die jetzt von einer Fachjury der Verbundgruppe Creative Partner (CP) ausgezeichnet wurde.

Wilhelm Wißmann leitet mit seinen Brüdern Johannes und Bernhard die Wilhelm Wißmann GmbH in Schermbeck (Kreis Wesel). Die Gruppe, die fast hundert Mitarbeiter beschäftigt, ist auf verschiedenen Geschäftsfeldern tätig. Ein großer Bereich ist das Objektgeschäft. Kernkompetenzen sind u. a. die Inneneinrichtung von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen, Banken und Verwaltungen und vor allem die Konzeption und Verwirklichung von Apotheken. Hinzu kommen Spezialbereiche wie Leitstände und der Innenausbau von Schienenfahrzeugen bis zum ICE. Mit fast 30 Mitarbeitern im Metallbau fertigt Wissmann Fenster, Türen, Wintergärten und Sonderobjekte. Karier ist mit 56 Mitarbeitern vor allem im hochwertigen Innenausbau tätig und verfügt über beste Verbindungen im Großherzogtum.

Ausgelöst wurde die Zusammenarbeit durch die persönliche Freundschaft von Wilhelm Wißmann und Paul Karier, die auch die gleichen unternehmerischen Überzeugungen vertreten. Auf dieser Basis entwickelte sich eine Kooperation mit dem Ziel, durch Kapazitätsausweitung und durch das Setzen von Qualitätsmaßstäben den Luxemburger Markt umfassend zu erschließen. Die Liste der gemeinsam realisierten Projekte reicht vom Innenausbau von Banken und Kommunalverwaltungen über Konzertsäle (Philharmonie Luxemburg) bis zu Arbeiten im Luxemburger Parlamentsgebäude. Die Auftragsgrößen bewegen sich zwischen 50 000 und weit über einer Million Euro.

Die Auftragsakquise übernimmt meist der mit den Verhältnissen bestens vertraute Paul Karier; manchmal tritt man auch als Arge auf. Nicht nur Kalkulation und Planung werden sorgfältig abgestimmt, auch bei Investitionen in neue Maschinen oder beim Einkauf trifft man gemeinsame Entscheidungen. Aufträge werden nach Kernkompetenzen sinnvoll aufgeteilt.

Trotz der engen Zusammenarbeit gibt es zwischen den Partnern keinen schriftlichen Vertrag. »Das setzt natürlich große persönliche Übereinstimmung und feste Grundsätze voraus, an die sich beide Seiten strikt halten, z. B. Ehrlichkeit, gegenseitiges Vertrauen, gleich hohe Qualitätsmaßstäbe und absolute Termintreue«, sagt Wilhelm Wißmann. Hinzu kommen eine hohe soziale Kompetenz und eine gut entwickelte Streitkultur.

Lange Zeit hat die Kooperation nur in Luxemburg gearbeitet. Jetzt will man auch in anderen Ländern antreten. Von Vorteil sind dabei die Mehrsprachigkeit der Partner sowie die Möglichkeit, in anderen Ländern einzukaufen.

Einen wichtigen Rückhalt findet Wißmann in der Mitgliedschaft bei den Creativen Partnern (von deren Vorteilen er inzwischen auch seinen Partner Paul Karier überzeugt hat): Hier kann er sich mit Kollegen vergleichbarer Größe austauschen. Über CP hat er auch eine Kommunikationstrainerin kennen gelernt, mit deren Hilfe die interne und externe Kommunikation bei Wißmann ständig verbessert und entwickelt wird. Schließlich wollen die drei Brüder ihr Unternehmen gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft führen. HWW

Rund 220 Unternehmen in Deutschland gehören den Creativen Partnern (CP) an, einem Verbund großer Ladenbauer, Innenausbauer und Fensterhersteller. Alljährlich veranstaltet CP unter seinen Mitgliedern einen Wettbewerb, bei dem es im Jahr 2006 um positive Ergebnisse aus kooperativer Zusammenarbeit ging. Für viele Partner-Betriebe ist dieser Wettbewerb eine willkommene Chance, auf ihren Betrieb und seine Leistungen aufmerksam zu machen.

CP (www.creative-partner.de) fördert vor allem die Information und den Erfahrungsaustausch unter den Partnern der Verbundgruppe.