Schreinerwände

Nicht alles was nach System aussieht muss System sein. Clever konstruiert lassen sich mit formverleimter MDF und geformtem Glas fließende Raumgliederungen schaffen. Schreiner schufen so neue Bürowelten für Drees & Sommer.

Mit der Neugestaltung der Hauptzentrale der Drees & Sommer AG wird die Umstellung zu einer neuen Arbeitsphilosophie vollzogen. Die Loslösung vom festen Arbeitsplatz hin zu einem »non-territorial-office« wird einer zeitgemäßen Arbeitswelt gerecht, in der flexible Arbeits- und Präsenzzeiten sowie fluktuierende Teamgrößen alltäglich geworden sind. Die neue Bürowelt präsentiert sich in fließenden Räumen, zoniert durch frei eingestellte Rückzugsinseln und halbhohe Funktionsmöbel. Die blickoffen abgetrennten Büroräume bleiben in der Wahrnehmung Teil des Gesamtraumes.

Den Auftrag für die Trennwände erhielt die Friedrich Hanselmann KG. Entgegen der avisierten Ausführung mit Metallprofilen vereinfachten Johannes und Claus Hanselmann die Konstruktion praxisnah. Im CAD konstruierten sie die variantenreichen Trennwandabwicklungen und setzten sie mit Profilen aus formverleimter und farblackierter MDF um. Kederdichtungen nehmen die geformten VSG-Scheiben auf. Die Glasstöße sind mit Silikon verbunden.

1:1 Projizierung an die Decke

Die Daten aus dem CAD dienten der eigenen Profilfertigung und dem Glasbearbeiter für die Scheibenformung. Zugleich erzeugten die Schreiner damit auch 1:1-Sperrholzschablonen für den Trennwandverlauf der Bürolandschaft. Die ausgelegten Wandabläufe projizierten die Trockenbauer dann auf die Decke um die Perforierung der Deckenflächen punktgenau auszuspachteln, bzw. Lichtbänder akkurat zu den später montierten Wandscheiben aufzubauen.

Neben den Trennwänden fertigte das Hanselmann-Team auch die Schrankwände, Thekenanlagen und sonstige Büroeinrichtung. HN