Brandschutzverglasung mit Holz

In Berlin realisierte die Tischlerei von Mike Beelitz eine anspruchsvolle Brandschutzverglasung. Herausfordernd war dabei nicht nur die Größe der über vier Meter hohen Elemente.

Der gläserne Raumabschluss des Ehrlichsaals im Bundesgesundheitsministeriums in Berlin besteht aus drei 2,60 x 4,32 m großen Elementen. Das verwendete Glas wurde von den Künstlern Karl-Heinz Einberger und Valentin Goderbauer gestaltet, die damit die Idee eines modernen Spiegelsaals aufgreifen. Das Projekt sollte ursprünglich als Metallkonstruktion umgesetzt werden. Allerdings gab es keine Systemlösung, die die großen Dimensionen als Brandschutzabschluss F30 abbilden konnten.

Mike Beelitz von MB Fensterbau & Tischlerei in Planebruch fand eine Lösung für die Brandschutzverglasung, indem er Zulassungen der Arnold Brandschutzglas Vertriebs GmbH und Prüfungen der TSH System GmbH kombinierte. Die Festverglasungen und den Rahmen der mittigen, zweiflügligen Tür setzte er als 90 mm tiefe Holzkonstruktion um. Diese trägt das fast 50 mm starke Glas mit folgendem Aufbau: ESG 6, Brandschutzgel 15, ESG 6, SZR 16, Künstlerglas. Die Tür ist mit Drehflügelantrieb, bauseitigem Fluchttürterminal und elektronischer Zugangskontrolle ausgestattet.

»Die Schwierigkeit bestand nicht zuletzt in der Einbringung des Künstlerglases, da dieses mit dem Brandschutzglas verbunden werden musste. Auch der Transport im Baustellenbereich stellte uns aufgrund der Größe und des Gewichtes der Elemente vor Herausforderungen«, resümiert der Brandenburger Tischlermeister nach Abschluss des Projektes. –HJG