Im westfälischen Möbelwerk Sudbrock hat man sich darüber Gedanken gemacht, wie Unterhaltungselektronik in das Wohnumfeld integriert werden kann. Entstanden sind zwei Möbelprogramme, die optische und technische Faktoren berücksichtigen.
Während der Fernseher früher entweder wie auf dem Altar präsentiert wurde oder sich in enormen Korpuselementen verstecken musste, ist mit dem Flachbildschirm eine neue Ära angebrochen. Anders als sein plumper Vorgänger hat er durchaus eine Ästhetik, die mit dem Wohnumfeld positiv korrespondieren kann. Hierbei wird es keine Musterlösung geben. Das Gesamtkonzept der Einrichtung gibt nur die Bühne vor: Ob der Bildschirm darauf Statist, Solist oder Souffleur ist, hängt vom persönlichen Geschmack ab.
Es gibt aber auch Probleme, die immer wieder auftreten und durch planerisches Geschick gelöst werden können. So sind heute unsichtbare Kabelführungen und Stromanschlüsse in Regalsystemen und Einzelmöbeln kein Luxus mehr, sondern sollten zum Pflichtprogramm gehören. Diese »standards« zu erfüllen, hat sich das Möbelwerk Sudbrock aus Rietberg-Bokel (www.sudbrock.de) zur Aufgabe gemacht.
Mit den Programmen »Novita« und »Cubo« lassen sich übliche Hindernisse leicht überwinden. Eine verschiebbare Glasfront lässt beispielsweise die Wahl, Geräte zu sehen oder nicht. Ein offenes Wandpaneel für den Flachbildschirm mit allen notwendigen Begleitgeräten in direkter Verbindung zueinander bietet die Möglichkeit, Technik ohne den Blick auf Kabelverbindungen zu zeigen.
Ob die Unterhaltungselektronik im Wohnraum zum Fremdkörper wird oder sich harmonisch einfügt, hängt nicht nur von gestalterischen Fähigkeiten des Einrichtenden ab – es lohnt sich, bei der Planung von Möbeln an die wachsende Bedeutung von Medien zu denken. JN
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