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Horizon-Tower in Eschborn

Horizon-Tower Varicor Frank Loddenkemper Eibl
Geschickt aufgewertet

Geschickt aufgewertet
Klare Sprache der Formen und Farben in der Empfangshalle des Horizon-Towers Foto: Frank Loddenkemper
Größe und Raumhöhe allein machen noch keine attraktive Empfangshalle aus. Der Architekt und Kunstfotograf Frank Loddenkemper und Schreinermeister Josef Eibl haben das zwölf Meter hohe Foyer im Horizon-Tower in Eschborn geschickt aufgewertet.

Erst 20 Jahre jung und dennoch düster und irgendwie altmodisch – das Erscheinungsbild der zwölf Meter hohen Foyers des 88 Meter hohen, von der Deutschen Bank gebauten, Horizon-Tower in Eschborn bei Frankfurt ließ zu wünschen übrig. Die Halle vermittelte dem Besucher zwar die Größe der hier angesiedelten Konzerne, gab ihm jedoch weder Orientierung noch ein zum Verweilen einladendes Umfeld. Das veranlasste den neuen Eigentümer, die amerikanische Großbank JP Morgan, die Empfangshalle komplett umgestalten zu lassen.

Früher war das Gebäude als das Arcor-Haus bekannt, später als Vodafon-Tower. Nach dem Eigentümerwechsel gehören heute zu den Hauptmietern der Elektronikkonzern LG und die Deutsche Bahn. JP Morgan beauftragte das Büro Scharnowski Loddenkemper Architekten mit der Umgestaltung. Der Architekt und Fotokünstler Frank Loddenkemper brachte Ordnung in den Raum, strukturierte ihn und bediente sich weniger Materialien und Farben.

Er kombinierte sanft beigen Mineralwerkstoff im Farbton Pergamon für die Tresen des Empfangs und der Cafeteria mit braunem Kunstleder für die Tresenvorderseite und die Barhocker. Für den Boden wählte er großformatige erdfarbene Feinsteinzeugplatten, für die Wandvertäfelung bei den Aufzügen einen hellen, leicht marmorierten Mineralwerkstoff. Mehrere Hundert hängende Leuchten folgen den Konturen der wichtigen Zonen im Raum wie zum Beispiel die Tresen oder die Sitzbereiche.

Das gliedert den Raum, schafft Orientierung und betont die enorme Höhe der Halle im Horizon-Tower. Die hellen Tresen und die vielen Leuchten bringen Licht, Leichtigkeit und Großzügigkeit in den Raum, das Leder und die Fliesen Behaglichkeit. Großformatige Fotokunstwerke von Frank Loddenkemper setzen Akzente und unterstützen die Ordnung der Halle.

Die Schreinerei Josef Eibl in Aham bei Landshut, die mit dem Architekturbüro schon mehrere Projekte gemeistert hatte, konstruierte und fertigte die Tresen in mehreren Teilstücken und setzte sie vor Ort fugenlos zusammen. Josef Eibl beschäftigt 30 Mitarbeiter, befasst sich mit dem Möbel- und Ladenbau und ist außerdem Verarbeiter des Mineralwerkstoffs Varicor.

Ursprünglich hatte der Architekt keinen Mineralwerkstoff, sondern Keramik vorgesehen. Das brachte jedoch drei Schwierigkeiten mit sich: Erstens ließen sich die gewünschten Sonderfarben nicht so einfach realisieren wie mit Varicor, zweitens hätte der Schreiner für die Bearbeitung der Keramikelemente noch einen Steinmetz hinzuziehen müssen und drittens wäre eine optisch fugenlose Konstruktion so nicht möglich gewesen. Josef Eibl konnte Architekt und Bauherrn von dem Mineralwerkstoff überzeugen. –GM


Steckbrief

Bauherr: www.jpmorgan.com

Planung: www.S-L-Architekten.de

Fotokunst: www.Frank-L.eu

Ausführung: Josef Eibl GmbH www.eibl-gmbh.de

Mineralwerkstoff: www.varicor.de

Kühltechnik: www.hakemann.de


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