Lars Bettler stellt einen Einbauschrank her. Den Plattenzuschnitt hat er bereits an der stehenden Säge erledigt und von einem der beiden CNC-Spezialisten im Betrieb bearbeiten lassen. Jetzt steht das Bekanten an: weiße Kanten mit weißem Klebstoff für den Korpus und Eiche-Dekor mit transparentem Kleber für die Fronten. Offensichtlich ist er heute Morgen der erste an der Maschine.
Im noch kalten Leimbecken befindet sich transparenter EVA-Kleber. Also beginnt er mit den Fronten. Er schaltet die Maschine über den Touchscreen ein, wählt das Programm und lässt, sobald der Kleber aufgeheizt ist, die Werkstücke durch die Maschine hindurchlaufen.
Für den weißen Korpus steht ein Wechsel der Leimfarbe auf Weiß an. Mit wenigen Handgriffen löst der Schreiner das heiße Beleimaggregat, hebt es aus der Maschine heraus, setzt es in seine Parkstation neben der Maschine und wechselt das andere mit dem weißen Klebstoff ein. Die Korpuskante ist dicker als die der Fronten, also wechselt er auch noch das Programm.
60 Mitarbeiter, 800 m² Ausstellung
Die Schreinerei Geiger-Keim beschäftigt auf 5500 m² 60 Mitarbeiter und betreibt Möbel- und Innenausbau, und stellt außerdem noch Kunststofffenster sowie Türen und Fenster aus Aluminium her. In einem separaten 1800 m² großen Büro- und Ausstellungsgebäude zeigt die Schreinerei auf 800 m² ihr Programm.
Zu den Kunden gehören Privathaushalte und Bauträger im Umkreis von 150 km. Im Bereich Innenausbau arbeiten 30 Mitarbeiter, 25 davon in der Werkstatt und auf Montage. Für die Konstruktion und Arbeitsvorbereitung setzt der Bereich Möbel-/Innenausbau Palette CAD ein. Beim Zuschnitt erhält jedes Werkstück ein Etikett mit allen Informationen für die weiteren Bearbeitungen.
Bei der Kante hat’s geklemmt
Vor fünf Jahren kam der Arbeitsfluss an der in die Jahre gekommenen Kantenanleimmaschine immer wieder ins Stocken. Nur wenige Mitarbeiter im Team konnten die Maschine sauber einstellen. Klebstoffreste und Kantenbandüberstände waren geduldig in mühseliger Handarbeit zu entfernen und das Eckenrunden war an einer separaten stationären Frässtation vorzunehmen.
Der für die Sparte Möbel- und Innenausbau zuständige Juniorchef Matthias Keim machte sich auf die Suche nach einer neuen Kantenanleimmaschine und wurde mit dem Modell »Tempora 800« bei Format4 fündig.
Zeitersparnis 50 Prozent
Matthias Keim sagt: »Das Problem mit der Nacharbeit hat sich erübrigt. Nachdem wir die Möbel beim Kunden aufgestellt haben, wischen wir einmal über die Kanten und sparen beim Bekanten 50 Prozent der Zeit ein. Touch and go funktioniert, jeder kommt mit der Maschine zurecht. Außerdem stehen uns alle Möglichkeiten in Bezug auf PUR oder Massivholzkanten offen.«
dds-Redakteur Georg Molinski besuchte die Schreinerei Geiger-Keim. Den Juniorchef Matthias Keim erlebte er als kompetenten Spezialisten, der es versteht, sein Team beim Thema Digitalisierung mitzunehmen.
Steckbrief
Anwender:
Geiger-Keim GmbH
94447 Plattling,
www.geiger-keim.com
Maschine: Format4, A-6060 Hall in Tirol, www.format-4.com
»Unsere neue Kantenanleimmaschine erspart uns die
Nacharbeit zum Entfernen von Kantenbandüberständen, Schleifen und Reinigen fast vollständig. Die Arbeitszeit für
das Bekanten hat sich halbiert. Dank Touchscreen kommt
jeder im Team mit der Maschine zurecht. Auch mit EVA
erzielen wir exzellente Kanten mit kaum sichtbarer Fuge.«
Matthias Keim
Felder Group Deutschland
Tel. +49 89 371 59008
www.felder-group.com
Weitere Neuheiten von Felder/Format4:
- Immer die Richtige, CNC-Bearbeitungszentren von Format4, 2023
- »Am liebsten persönlich!«, Ausstellungsräume der Felder Group, 2023
- Zuwachs für die Fertigung, CNC-Technik von Saomad, 2022
Sind 15 cm ein Muss?
