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Wie Blum nachhaltige Ideen umsetzt

Wie Blum nachhaltige Ideen umsetzt
Nachhaltige Ideen verändern

Zentrale Werte der Julius Blum GmbH sind Nachhaltigkeit und langfristiges Denken. Greifbar werden diese Ideale in der Umsetzung zahlloser Projekte: von der Stärkung von Kreislaufwirtschaft bis zur Förderung der Biodiversität.

Bereits seit 1997 ist Blum nach ISO 14001 umweltzertifiziert. Seitdem hat der Vorarlberger Beschlägehersteller gemäß seinem Nachhaltigkeitsmotto »moving ideas for sustainability« zahlreiche Initiativen auf den Weg gebracht, die im Unternehmen selbst und auch darüber hinaus zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Eine davon ist die Teilnahme am Projekt »Vision 2045« im Zuge der UN-Klimakonferenz. Blum setzt dabei im Einklang mit den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen Schwerpunkte in den Bereichen Klimaschutz, Infrastruktur, Ressourcenverbrauch und Arbeitsumgebung.

Konkrete Maßnahmen bei Blum

»Wir nehmen unsere Verantwortung als Industriebetrieb wahr, wo wir können«, erklärt Eigentümer und CEO Philipp Blum. Nachhaltig zeigt sich das Unternehmen zum Beispiel bei der Energieversorgung: 95 Prozent aller Lüftungsanlagen sind mit Wärmerückgewinnungssystemen ausgestattet, sodass im Frühjahr und Herbst die Gebäude der österreichischen Werke ausschließlich mit der Abwärme aus den Produktionsprozessen beheizt werden. Dazu kommt der Einsatz von Fernwärme, Grundwasserkühlung oder Photovoltaik-Anlagen in den eigenen Gebäuden, die zu einem großen Teil in mehrgeschossiger, verdichteter Bauweise entstanden sind, um dem Flächenverbrauch entgegenzuwirken. Der Flächennutzungsgrad konnte in den letzten 40 Jahren um 35 Prozent erhöht werden. Auf diese Weise schafft man auf einer Fläche von knapp 14 000 m² bebautem Grund eine Nutzfläche von 50 000 m². Das entspricht einer Größe von fünf Fußballfeldern, die als naturnahe Flächen erhalten bleiben. Begrünte Dachflächen wie etwa im größten Vorarlberger Werk in Bregenz sind seit mehr als 20 Jahren fixe Bestandteile der Blum-Infrastruktur. Sie helfen, die Biodiversität zu bewahren, dienen als Retentionsfläche für Regenwasser, binden CO2 und sorgen so für eine verbesserte Luftqualität. Auch an anderen Standorten in Vorarlberg werden ähnliche Maßnahmen umgesetzt, die von Biotopen bis zur Fassadenbegrünung reichen.

Kreislaufwirtschaft und Transporte

»Unsere im Produktionsprozess anfallenden Zinkreste führen wir direkt an der Anlage zurück oder verarbeiten sie im hauseigenen Umschmelzofen zu neuem Ausgangsmaterial«, erläutert Laura Erhart, die Expertin für Kreislaufwirtschaft bei Blum. Was intern nicht recycelt werden kann, führt Blum über einen externen Partner wieder dem Stoffkreislauf zu. »Das«, so Laura Erhart, »erhöht die Ressourceneffizienz und verringert negative Auswirkungen auf die Umwelt.« Auch in der Logistik versucht Blum, seinen ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten: Das Unternehmen hat bereits seit 2009 einen eigenen Gleisanschluss, der es ermöglicht, rund 35 Prozent des Liefervolumens klimaschonend per Bahn zu transportieren. Darüber hinaus wird mittlerweile fast die komplette unternehmenseigene Lkw-Flotte mit Biogas betrieben, das aus Lebensmittelabfällen in der Region gewonnen wird.

Mobilitätskonzept für umweltfreundliche Anreise

Nicht zuletzt geht es Blum auch darum, das Nachhaltigkeitsbewusstsein der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schärfen. In diesem Zusammenhang setzt das Traditionsunternehmen eine Vielzahl „bewegender“ Ideen in die Tat um: beispielsweise das unternehmenseigene Mobilitätskonzept. Dabei übernimmt das Familienunternehmen unter anderem die Kosten der Jahresfahrkarten für den öffentlichen Nahverkehr. »So fördern wir nachhaltige Mobilität nicht nur auf dem Arbeitsweg, denn das Ticket gilt auch in der Freizeit«, erläutert Katharina Schön, Mobilitätsexpertin bei Blum.

Daneben fördert Blum die Neuanschaffung von Fahrrädern und als zusätzliche Motivation können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nachhaltig zur Arbeit anreisen, im Rahmen eines Belohnungssystems sogenannte »Ökopunkte« sammeln. Vor der Einführung des Mobilitätskonzeptes 2021 kamen
38 Prozent der Mitarbeitenden bei Blum Österreich nachhaltig zur Arbeit, mittlerweile sind es im Durchschnitt 46 Prozent.

International Vorbild sein

Wie diese Beispiele zeigen, ist sich Blum als international agierendes Unternehmen in der Möbelbranche seiner Vorbildrolle durchaus bewusst und investiert in die nachhaltige Entwicklung. Gleichzeitig weiß man bei Blum aber auch, dass das Ende des Weges noch lange nicht erreicht ist. Denn dazu bedarf es der Anstrengungen aller – im Unternehmen und in der gesamten Branche. Es benötigt die grundlegende Bereitschaft, etwas zu verändern, ein gesundes Maß an Hartnäckigkeit, aber auch Flexibilität, Beweglichkeit und Kreativität – eben »moving ideas for sustainability«. Philipp Blum ist überzeugt: »Es braucht alle, um die Dinge voranzutreiben. Jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns. Denn Nachhaltigkeit betrifft uns alle.« –CG

https://vision2045.com/moving-ideas-for-sustainability/


Dieses Video
veranschaulicht die Nachhaltigkeitsbestrebungen
von Blum
im Rahmen der
UN-Klimakonferenz und »Vision 2045«


Steckbrief

Beschlägefabrik:
Julius Blum GmbH
A-6973 Hoechst
www.blum.com

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