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Gemeinsam statt einsam

Smarter Esstisch steigert soziale Interaktion
Gemeinsam statt einsam

WeHub ist ein smarter Esstisch, der die soziale Interaktion steigert. Häfele hat ihn gemeinsam mit der Universität Siegen, der Hochschule Düsseldorf und anderen Projektbeteiligten im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie entwickelt.

Michael Fath, Projektleiter Häfele

Das Smartphone ist immer und überall dabei und macht auch nicht vor dem Mittelpunkt der Familie, dem Esstisch, halt. Jedoch trennt uns die digitale Technik an diesem Ort mehr, als dass sie uns verbindet. Häfele möchte dies ändern und hat mit weHub den Esstisch als Ort der Zusammenkunft neu gedacht und damit ins digitale Zeitalter befördert.

Wir sind nicht nur zum Essen am Tisch, sondern wir machen Hausaufgaben oder Homeoffice, wir spielen und reden miteinander. Und genau das wird von weHub, einem smarten Esstisch, multimedial unterstützt: Wir sitzen nicht mehr alleine hinter unseren Smartphones, sondern gemeinsam am Esstisch.

Wer jetzt an ein weiteres piepsendes und blinkendes Gerät in unserem Zuhause denkt oder gar einen großen Flatscreen als Tisch vor Augen hat, liegt falsch. Das erklärte Ziel der Projektbeteiligten war es, das gesamte System so wohnlich wie möglich zu gestalten und somit die Akzeptanz eines smarten Möbelstücks enorm zu erhöhen. Denn »Möbel im privaten Bereich müssen einer ganzen Reihe emotionaler und ästhetischer Ansprüche genügen«, so Professor Dr. Marc Hassenzahl vom Lehrstuhl für Ubiquitous Design, Erlebnis und Interaktion der Uni Siegen. Aber wie sieht er nun aus, der heimelige Hightech-Esstisch? Im Prinzip ist es ein klassischer Tisch, auf dem ein ansprechender LED-Projektor und mehrere kleine Holzobjekte stehen. Die Ähnlichkeit dieser Objekte in Form und Haptik zu uns vertrauten Dingen, wie eine Kaffeekanne oder Salz- und Pfefferstreuer, ist bewusst gewählt. Dadurch schlägt weHub eine haptische Brücke zwischen Virtualität und Realität.

Verbundenheit statt nur Verbindung

Das Hauptgerät ist der smarte Tischprojektor, der sowohl Inhalte über einen LED-Beamer projizieren als auch über eine integrierte Kamera Gegenstände erkennen kann. Bedient wird dieser über haptische Interaktionsobjekte, sogenannte Avatare. Die individuell gestalteten Objekte aus handschmeichelndem Holz repräsentieren dabei die einzelnen Mitglieder des Haushaltes, der Familie oder der WG, und haben unterschiedliche Funktionen. Via Smartphone-App werden die Avatare von den Mitgliedern des Haushaltes mit Inhalten befüllt, die dann vom Tischprojektor auf den gemeinsamen Esstisch projiziert werden.

In unserem schnelllebigen Alltag mit dem Smartphone in der Hand, gehört Fotos machen und diese sofort zu teilen dazu. So gehen aber oft viele besondere Momente unter. Mit der Funktion »Later« kann mit weHub zum Beispiel das Teilen von Fotos und Videos auf später verschoben werden, wenn sich die Familie oder die WG am Esstisch versammelt.

Alles kommt auf den Tisch

Die tagsüber an die Avatare gesendeten Inhalte werden dann gemeinsam angeschaut. Auch räumliche Distanzen zwischen abwesenden Familienmitgliedern werden so digital überbrückt und es entstehen, medial unterstützt, gemeinsame Momente am Esstisch. Neben dieser Funktion liefert weHub noch viele weitere. Zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, etwa mit dem Objekt »Kaffeetasse«, den vorher damit verknüpften Wunsch nach einer anderen Musik- und Lichtstimmung auszuführen.

Juryurteil ist Lob und Ansporn

weHUB wurde 2023 mit dem »Fokus Open« in der Kategorie »Special Mention« ausgezeichnet. Besonders gewürdigt hat die Jury, dass das Design von Anfang an voll integriert war, obwohl es sich bei weHub eigentlich um ein Forschungsprojekt handelt. »Ein Ansatz, der Schule machen sollte«, empfahl die Jury. Zudem erhielt weHub 2022 den »UX Design Award« in der Kategorie »Concepts«.


Steckbrief

Projektpartner der PraktikApp:

Universität Siegen
Hochschule Düsseldorf
Häfele SE & Co KG
Spek Design GbR
Tennagels Medientechnik GmbH
IOX GmbH
Nyris GmbH


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