Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) hat Messungen an Sicherheitssystemen für Formatkreissägen vorgenommen. Dabei wurden die zwei aktuell am Markt verfügbaren Systeme, kapazitive und kamerabasierte Sensortechnologien, untersucht. Im Ergebnis haben sowohl das kapazitive als auch das kamerabasierte System bei den gewählten Versuchsbedingungen zuverlässig die Prüfkörper erkannt und zum Absenken der Sägeblätter geführt. »Allerdings konnte nur das kamerabasierte System bei allen Versuchen Beschädigungen der Prüfkörper vermeiden«, so Dr. Christoph Birenbaum, Gruppen-
leiter Fertigungssysteme, am Fraunhofer IPA.
Die Fraunhofer-Forscher haben für ihre Tests typische Arbeitsgeschwindigkeiten aus der Praxis eingesetzt; eine langsame Arbeitsgeschwindigkeit von rund 0,2 m/s bis hin zu einer typischen Abrutschgeschwindigkeit (2 m/s). Da gerade bei schnellen Handbewegungen im Arbeitsalltag die meisten Unfälle mit schwersten Verletzungen passieren, wurde darauf ein besonderes Augen-
merk gelegt. Bei beiden untersuchten Systemen
wird mit einer geeigneten Sensorik zunächst eine Gefahrensituation erkannt, um anschließend das Sägeblatt in kürzester Zeit aus dem Gefahrenbe-
reich zu entfernen und so eine Verletzung der Hand zu verhindern. Kapazitive Systeme reagieren dabei unter anderem auf die Anwesenheit menschlichen Gewebes. Wurde eine Gefahrensituation erkannt, löst das System die Sicherheitsfunktion aus. Aufgrund seiner geringen Sensorreichweite und der damit einhergehenden, nur wenige Millimeter vor dem Sägeblatt liegenden Auslöseschwelle, bietet es jedoch nur bei langsamer Arbeitsgeschwindigkeit Schutz vor schweren Verletzungen. Das beim Handguard von Altendorf angewendete kamerabasierte System überwacht einen weiten Raum
rund um das Sägeblatt und löst somit seine Absenkung früher aus. il
Altendorf GmbH
32429 Minden
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